idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
02.04.2006 19:31

Professionelle Sprachbeobachtung als Basis für die künftige Rechtschreibnormierung

Wolf Peter Klein Pressestelle
Deutsche Gesellschaft für Sprachwissenschaft

    Die teils sehr unsachlich geführten öffentlichen Diskussionen um die Zukunft der deutschen Rechtschreibung haben nachgelassen. Zu dieser Entwicklung haben die letzten Vorschläge des RATS FÜR DEUTSCHE RECHTSCHREIBUNG beigetragen. Dazu kam die Entscheidung reformkritischer Verlage, nunmehr die Vorgaben des Rats zu akzeptieren. Die DGfS (DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR SPRACHWISSENSCHAFT) begrüßt diese Entwicklungen und den Beschluss der Ministerpräsidenten vom 30.3.06, weil damit die Einheitlichkeit der deutschen Rechtschreibung gestützt und jetzt der Weg für eine sachliche Analyse der erforderlichen Normierungsmaßnahmen frei wird.

    Die Schwierigkeiten mit der Reform haben freilich auch gezeigt, dass Probleme der Rechtschreibnormierung ohne eine systematische Sprachbeobachtung und -analyse nicht angemessen gelöst werden können. Eine solche Analyse muss sowohl die Dauerhaftigkeit der Rechtschreibung als auch ihre allmählichen Veränderungen ernst nehmen. Die DGfS, die Vereinigung von mehr als 1.000 Sprachwissenschaftlern in Deutschland, unterstützt daher Forderungen zur Einrichtung professioneller Arbeitsstrukturen, die dem Ziel der vernünftigen, konsensfähigen Rechtschreibnormierung dienen. Die Bedingungen, unter denen der RAT FÜR DEUTSCHE RECHTSCHREIBUNG bisher gearbeitet hat, entsprechen bei weitem nicht den Erfordernissen, die für eine solche Arbeit nötig sind. Die heftigen Kontroversen der Vergangenheit können nicht zuletzt als Zeichen für ein großes öffentliches Interesse an der deutschen Rechtschreibung interpretiert werden, das durch eine zweckmäßig konzipierte, öffentlich getragene Institution gestillt werden sollte.

    __________________________________
    1. Vorsitzender der DGfS
    Prof. Dr. Richard Wiese
    Institut f. German. Sprachwissenschaft
    Philipps-Universität Marburg
    Wilhelm-Röpke-Str. 6
    35032 Marburg

    Tel: 06421-28 24670
    Fax: 06421-28 24558
    E-Mail: wiese@staff.uni-marburg.de

    Pressesprecher der DGfS
    PD Dr. Wolf Peter Klein
    Seminar für Sprachwissenschaft
    Universität Erfurt
    99089 Erfurt

    Tel: 0361-737 4351
    Fax: 0361-737-4209
    E-Mail: wolfpeter.klein@uni-erfurt.de


    Bilder




    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).