Der Kunsthistoriker Martin Schieder von der Freien Universität Berlin erhält am Donnerstag, 6. April 2006, den Deutsch-Französischen Parlamentspreis des Deutschen Bundestages und der Assemblée Nationale für das Jahr 2005. Schieder wird für sein Buch "Im Blick des anderen - Die deutsch-französischen Kunstbeziehungen 1945-1959" geehrt. Er bekommt den Preis zu gleichen Teilen mit dem Franzosen Denis Goeldel, der für sein Werk "Le tournant occidental de l'Allemagne après 1945" über die politische und kulturelle Hinwendung der Bundesrepublik Deutschland zum Westen ausgezeichnet wird. Die Ehrung ist mit jeweils 10.000 Euro dotiert.
Mit dem Deutsch-Französischen Parlamentspreis werden seit dem Jahr 2004 herausragende wissenschaftliche Arbeiten jeweils eines Deutschen und eines Franzosen ausgezeichnet, die zur besseren gegenseitigen Kenntnis der beiden Länder beitragen. Die Auslobung geht zurück auf einen Beschluss der Präsidien des Deutschen Bundestages und der französischen Nationalversammlung anlässlich des 40. Jahrestages der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages im Jahr 2003. Der Preis wird anlässlich der jährlichen gemeinsamen Sitzung der beiden Parlamentspräsidien am Donnerstag durch Bundestagspräsident Norbert Lammert und seinen französischen Kollegen Jean-Louis Debré verliehen.
Das Buch von Martin Schieder gibt einen Einblick in ein noch unbekanntes Kapitel der modernen Kunstgeschichte, nämlich den interkulturellen Austausch zwischen Deutschland und Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg. Es geht aus dem von ihm und von Thomas W. Gaehtgens geleiteten Forschungsprojekt "Französische Kunst im Nachkriegsdeutschland - Deutsche Moderne in Frankreich nach 1945" am Deutschen Forum für Kunstgeschichte in Paris hervor. Dieses Projekt wird in wissenschaftlicher Kooperation mit dem Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin durchgeführt, an der Martin Schieder zur Zeit als Gastprofessor forscht und lehrt.
Zeit und Ort der Preisverleihung:
Donnerstag, 6. April 2006, 11 Uhr, Raum 2 S 015
Deutscher Bundestag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin,
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
- PD Dr. Martin Schieder, Kunsthistorisches Institut der Freien Universität Berlin, Tel.: 030 / 838-53818, E-Mail: mschied@zedat.fu-berlin.de
- Deutscher Bundestag, Pressereferent Claus Hinterleitner, Tel.: 030 / 227-35570
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater
überregional
Forschungsergebnisse, Personalia
Deutsch
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