Die Geburten- und Schülerzahlen in Sachsen-Anhalt sind stark zurückgegangen, Schulstandorte müssen geschlossen werden. Stehen die Hochschulen des Landes künftig vor einer ähnlichen Situation? Die jetzt vom HoF Wittenberg - Institut für Hochschulforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im Auftrag der Landesrektorenkonferenz erstellte Prognose zur Entwicklung der Studienanfänger- und Studierendenzahlen bis 2020 basiert auf unterschiedlichen Entwicklungsszenarien und zeigt Wege zum Erhalt der Hochschullandschaft im Land. Sie war Gegenstand der Pressekonferenz, zu der die Landesrektorenkonferenz von Sachsen-Anhalt am 11. April 2006 nach Magdeburg eingeladen hatte.
Die demografische Entwicklung in Sachsen-Anhalt ist ähnlich wie die in den anderen neuen Bundesländern durch einen starken Rückgang der Geburten- und damit der Schülerzahlen gekennzeichnet. Wie wirkt sich das in den kommenden Jahren auf die Nachfrage nach Hochschulbildung aus? Wird allein dadurch, dass der Anteil der Studienberechtigten an den einzelnen Altersjahrgängen und der Anteil der ein Studium aufnehmenden Studienberechtigten weiter ständig steigt, die Anzahl der StudienanfängerInnen bzw. Studierenden etwa gleich bleiben? Oder wie könnten sich die anstehenden steigenden Studienberechtigtenzahlen in anderen Bundesländern, die Einführung von Studiengebühren und Auswahlverfahren, die Umstellung auf gestufte Studiengänge (Bachelor- und Masterabschlüsse) im Zusammenhang mit einer verstärkten Orientierung auf wissenschaftliche Weiterbildung darauf auswirken? Modellrechnungen nach unterschiedlichen Szenarien zeigen mögliche Entwicklungen der Studienanfänger- und Studierendenzahlen in Sachsen-Anhalt und daraus resultierende Erfordernisse. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Tatsache, dass in den kommenden Jahren die Studienberechtigtenzahlen in den alten Bundesländern stark ansteigen werden. Das stellt eine hohe Chance für die Hochschulen in Sachsen-Anhalt dar, sofern es gelingt, die Attraktivität der Studienangebote zu erhalten und Bedingungen zu vereinbaren, die Bildungswanderungen weiterhin ermöglichen und fördern.
Die Expertise ist als Arbeitsbericht 2'06 veröffentlicht und steht zum Download unter http://www.hof.uni-halle.de/index,id,2.html zur Verfügung.
Bei inhaltlichen Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Dr. habil. Irene Lischka (irene.lischka@hof.uni-halle.de), Te.l: 03491/466 245 oder
Prof. Dr. Reinhard Kreckel (reinhard.kreckel@soziologie.uni-halle.de), Tel.: 03491/466 254).
Die gedruckte Fassung des Arbeitsberichtes kann angefordert werden bei Frau Lydia Ponier (lydia.ponier@hof.uni-halle.de), Tel.: 03491/466 254.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).