''Ein Traum ist in Erfüllung gegangen.'' Mit diesen Worten begrüßte am Mittwoch Direktorin Dr. Eszter Fontana die Presse vor der feierlichen Wiedereröffnung des von Grund auf renovierten Museums für Musikinstrumente der Universität Leipzig am 21. April 2006 im GRASSI. In den im Art déco-Stil errichteten und 1929 eröffnete Museumskomplex am Johannisplatz, der im Krieg schwer beschädigt wurde, kehren die drei Museen - für Völkerkunde, für Musikinstrumente und für Angewandte Kunst (ab 2007) - Schritt für Schritt aus ihren Interimsquartieren zurück. Damit bestehen für die drei Kultureinrichtungen seit mehr als 60 Jahren wieder adäquate Rahmenbedingungen für die Präsentation ihrer wertvollen Sammlungen.
Deutschlands größtes und am reichsten ausgestattete Musikinstrumentenmuseum zeigt vorerst ein Drittel ihrer in 12 Kapitel gegliederten, chronologisch geordneten ständigen Ausstellung mit dem Titel ''Die Suche nach dem vollkommenen Klang''. Zu sehen sind gegenwärtig kostbare Musikinstrumente und musikgeschichtliche Objekte des 16. bis 18. Jahrhunderts. Bis Ende 2007 werden auch die restlichen Kapitel der Dauerausstellung, die bis ins 20. Jahrhundert reichen, zu besichtigen sein. Zur Verfügung steht bereits der als Konzertraum genutzte Zimeliensaal, in dem zur Eröffnung am Freitag Abend eine konzertante Aufführung der Oper ''Dido und Aeneas'' von Henry Purcell durch Studierende und Dozenten der Hochschule für Musik und Theater Leipzig stattfindet. Der Zimeliensaal ist mit zwei spielbaren Orgeln und vielen besonders dekorativen und wertvollen Instrumenten ausgestattet; hierher wird künftig auch zu Kammerkonzerten und Vorträgen eingeladen. Eine Attraktion stellt auch die aufwändig restaurierte Stummfilm-Kinoorgel im Großen Vortragssaal des GRASSI dar, die ab Herbst wieder zu hören sein wird.
Da es sich bei dem Museum für Musikinstrumente um eine universitäre Einrichtung handelt, hat es neben der Präsentation der einzigartigen Sammlung auch vielfältige Aufgaben in Lehre und Forschung zu erfüllen. So wird in der 1. Etage eine Studiensammlung aufgebaut, in der Musiker und Wissenschaftler ungestört ''am Obejekt'' arbeiten können. Die Katalogarbeit wird fortgesetzt, noch in diesem Jahr erscheint der 10. Band (über Gitarren), und ein Forschungsprojekt ist der berühmten Leipziger Geigenbauerfamilie Martin und Johann Christian Hoffmann gewidmet, die unter anderem für den noch berühmteren Johann Sebastian Bach gearbeitet hat.
Weitere Informationen:
GRASSI Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig
Dr. Eszter Fontana
Telefon: 0341 97-30750
E-Mail: fontana@uni-leipzig.de
www.uni-leipzig.de/~mim
Hakenharfe (Detail), Lorenzo Carcassi, Florenz, 1749
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Musik / Theater
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
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