Pressemitteilung 95/1997
Kunst, Macht und Gewalt Lessing-Preisträger Reemtsma im ZiF
Der Bielefelder Literaturwissenschaftler Rolf Grimminger veranstaltet vom 4. bis 6. Dezember im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld ein Kolloquium zum Thema "Kunst, Macht, Gewalt Texte und Bilder des 20. Jahrhunderts". "Die Kunst schließt symbolisch ein und de facto aus: die Gewalt, den Schmerz, den Tod", so ist Grimminger überzeugt und geht im folgenden auf die Schwerpunkte des Kolloquiums ein: "All das sind nicht weiter hintergehbare Gegebenheiten des Daseins, weit ab von der Künstlichkeit der Kunst und gerade deshalb für sie notwendig. Literarische Texte holen etwas in die Schrift herein, was dort eigentlich keinen Ort haben kann, gerade deshalb aber einen haben muß, denn anders bliebe die Literatur eine existentielle Leerstelle: Erster Schwerpunkt der Tagung. Mit den Mitteln der Gewaltdarstellung, aber auch ohne sie die Künste verwickeln sich stets in die Geltungs- und Wirkungsansprüche eines Willens zur Macht, der sich seine Schaukämpfe in der Öffentlichkeit liefert. Brisant wird die Machtförmigkeit auch der künstlerischen Phantasie vor allem auch zu Beginn des 20. Jahrhunderts, im Schnittpunkt zwischen Avantgarden und Diktaturen: Zweiter Schwerpunkt der Tagung." Eingeladen sind zur Tagung, die am 4. Dezember mit einer Begrüßung der geschäftsführenden ZiF-Direktorin Prof. Dr. Gertrude Lübbe-Wolff um 9.00 Uhr beginnt: Luca d'Ascia (Pisa), Karl H. Bohrer (Bielefeld), Joachim Dyck (Oldenburg), Jürgen Fohrmann (Bonn), Ingrid Gilcher-Holthey (Bielefeld), Boris Groys (Karlsruhe), Hans Ulrich Gumbrecht (Stanford, USA), Iris Hermann (Bielefeld), Richard Herzinger (Berlin), Axel Honneth (Frankfurt/M.), Reinhart Koselleck (Bielefeld), Detlef Kramer (Münster), Wolfgang Lange (Bielefeld), Gert Mattenklott (Berlin), Jan Philipp Reemtsma (Hamburg), Volker Roloff (Siegen), Ralf Schnell (Tokio), Monika Steinhauser (Bochum) und Luciano Zagari (Pisa).
Anlage: Programm der Tagung; weitere Informationen; ZiF-Tagungsbüro, Tel. 0521/106 2768.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft
überregional
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Deutsch
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