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11.11.1999 17:04

Mit Blutstammzellen aus Nabelschnurblut im Kampf gegen Leukämie bei Kindern

Ute Missel Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Die Klinik für Kinder und Jugendliche der Universität Erlangen-Nürnberg erhält eine neue Wilhelm-Sander-Behandlungseinheit für Kinder mit Leukämieerkrankungen, die am Samstag, 13. November 1999, der Öffentlichkeit vorgestellt wird.

    Das Konzept dieser Einrichtung, die Modellcharakter für ganz Bayern hat, stellten Dr. Dr. h.c. Christian Schelter als Vorsitzender des Stiftungsrats sowie Prof. Dr. Jörn-Dirk Beck (Professur für Pädiatrische Onkologie) und Prof. Dr. Wolfgang Rascher (Direktor der Klinik mit Poliklinik für Kinder und Jugendliche) bei einem Pressegepräch vor.

    Die Behandlung von Tumorerkrankungen bei Kindern hat in der Medizin einen besonderen Stellenwert. Die Heilungsraten von bestimmten Formen kindlicher Leukämien liegen heute schon zwischen 70 und 80 Prozent und können durch den Einsatz der Blutstammzell-Transplantation erheblich gesteigert werden. Die aufwendigen innovativen Therapieverfahren bedeuten für die Kinder und ihre Angehörigen nicht selten auch eine hohe psychische Belastung, die besondere Anstrengungen von Ärzten und Pflegepersonal verlangen.

    Schon die Suche nach einem geeigneten Spender von Stammzellen ist zeitaufwendig und schwierig. Wertvolle Zeit, die zur Therapie eingesetzt werden sollte, verstreicht so mitunter ungenutzt. Als neue Quelle von lebensrettenden Blutstammzellen werden in Erlangen künftig Transplantate aus Nabelschnurzellen eingesetzt.

    Die neue Wilhelm-Sander-Therapieeinheit zum Ausbau der Blutstammzell-Transplantation an der Universität Erlangen-Nürnberg, die Medizin im High-End-Bereich in einem kindgerechten Umfeld ermöglicht, und der Aufbau einer Spenderbank von Blutstammzellen aus Nabelschnurblut, die sicherstellt, daß ohne Zeitverlust mit der Behandlung der Tumorerkrankung begonnen werden kann, hat Modellcharakter und ist von überregionaler Bedeutung. Diese Tatsache und die umfangreichen Forschungsarbeiten, auch in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Genetik von Prof. Dr. Georg Fey, haben die renommierte Wilhelm-Sander-Stiftung bewogen, das Projekt vorrangig zu fördern. Die Behandlungseinheit, in der bereits über 50 Kinder behandelt wurden, wird nun als Wilhelm-Sander-Therapieeinheit offiziell in Betrieb genommen.

    Zu dem Symposium am 13.11.1999 werden etwa 150 Fachwissenschaftler erwartet.

    * Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Wolfgang Rascher, Direktor der Klinik mit Poliklinik für Kinder und Jugendliche
    Loschgestraße 15, 91054 Erlangen
    Tel.: 09131/85- 33111, Fax: 09131/85 -33113


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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