Kanzler und Hochschulpolitiker diskutieren neue Prioritäten beim "Geldausgeben"
Am Freitag, dem 12. Mai 2006, werden an der Universität Greifswald Verwaltungsfachleute aus dem Hochschulbereich, Regierungsvertreter, Wissenschaftler und Politiker über die Perspektiven von Globalhaushalten an Hochschulen diskutieren (s. Programm). Dazu werden auf Einladung des Greifswalder Kanzlers, Dr. Thomas Behrens, der Präsident des Landesrechnungshofes, Dr. Tilmann Schweisfurth, und 40 Experten aus Mecklenburg-Vorpommern und weiteren Bundesländern in der Universitäts- und Hansestadt erwartet. Seit 2006 wirtschaften auch die beiden Universitäten des Landes auf der Basis der flexiblen Haushaltsführung, die bereits seit Anfang der 90er Jahre an Hochschulen anderer Bundesländer Einzug hielt.
"Mit der Diskussion um Globalhaushalte und die Stärkung der Eigenverantwortung der Universitäten hat der Hochschulreformprozess begonnen. Es fand ein grundlegender Umdenkprozess vom ausgaben- zum ergebnisorientierten Wirtschaften statt", betonte der Greifswalder Kanzler und Verwaltungschef. "Wie können wir die immer knapperen zur Verfügung gestellten Gelder mittels flexibler Haushaltsinstrumente effektiver und langfristig kalkulierbarer einsetzen?" Eine Antwort darauf und die bis dahin starre Haushaltsführung waren die so genannten Globalhaushalte, die den Hochschulen in nennenswertem Umfang größere Selbständigkeit bei der Bewirtschaftung des Hochschulhaushaltes einräumten. "Jetzt können wir auch über längere Zeiträume ein sinnvolle Ausgabenpolitik betreiben, ohne beispielsweise jeweils zum Jahresende in das berühmte Dezemberfieber zu verfallen, weil noch Mittel übrig waren", so Behrens. Obwohl der Großteil der Haushaltsmittel zweckgebunden für Personalausgaben und Betriebskosten veranschlagt ist, verschaffen Umschichtungsmöglichkeiten den Hochschulen erstaunlich viel Gestaltungsspielraum. Dies belegen sämtliche Erfahrungsberichte der an Modellversuchen beteiligten Einrichtungen. "Deregulierung des Haushaltsvollzugs bei gleichzeitiger Budgetsouveränität der Hochschule erfordern aber auch eine deutlich erhöhte Transparenz, wie die Mittel sachgemäß verwendet werden."
Auf der Fachkonferenz mit anschließender Podiumsdiskussion sollen vor diesem Hintergrund Wege und Möglichkeiten der flexiblen Haushaltsführung im Rahmen von Globalhaushalten und deren öffentliche Kommunikation ausgelotet und kritisch beleuchtet werden.
Die Vertreter der Medien sind zu der Tagung recht herzlich eingeladen.
Universität Greifswald
Der Kanzler
Dr. Thomas Behrens
Domstraße 11, 17487 Greifswald
T +49 3834 86-11 11
F +49 3834 86-11 13
E kanzler@uni-greifswald.de
http://www.wissen-lockt.de
http://www.uni-greifswald.de
Programm
Tagung "Globalhaushalte für Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern"
Freitag, 12. Mai 2006, Universitätshauptgebäude, Greifswald
Domstraße 11, Konferenzsaal
10.00 Uhr
Begrüßung
Prof. Dr. Rainer Westermann, Rektor Universität Greifswald
10.10 Uhr
Einführung
Wem nutzt ein Globalhaushalt?
Dr. Thomas Behrens, Kanzler Universität Greifswald
10.30 Uhr
Die Einführung globaler Wirtschaftsführung an Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern
Dr. Gerhard Bartels, MdL M-V
11.00 Uhr
Finanzierung der Hochschulen aus Sicht des Bundes
Christoph Ehrenberg, Bundesministerium für Bildung und Forschung, Berlin
11.30 Uhr - Kaffeepause
11.45 Uhr - Diskussion
12.00 Uhr
Instrumente neuer Hochschulsteuerung
MDg a. D. Dr. Klaus Palandt, Hannover
13.00 Uhr - Mittagsimbiss
14.00 Uhr
Erfahrungen mit dem Globalhaushalt an der Hochschule Neubrandenburg
Andreas Flegl, Fachhochschule Neubrandenburg
14.30 Uhr
Vorstellungen über die Entwicklung globaler Haushaltsführung aus Sicht des Bildungsministeriums/Finanzministeriums Mecklenburg-Vorpommern
Hermann Fischer, Bildungsministerium M-V
15.00 Uhr
Die Bewertung des Globalhaushaltes aus Sicht des Landesrechnungshofes M-V
Dr. Tilman Schweisfurth, Präsident Landesrechnungshof M-V
16.00 Uhr
Podiumsdiskussion zur Zukunft der Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern
Moderation: Michael Seidel, Nordkurier Schwerin
17.00 Uhr - Ende der Veranstaltung
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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