Diese Kooperation könnte dem humanitären Völkerrecht in Peru zum Durchbruch verhelfen: Nach zweijähriger Vorbereitungszeit haben das Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht (IFHV) der RUB und die peruanische Regierung eine Vereinbarung unterzeichnet. Das IFHV kooperiert nun mit der Nationalen Kommission Perus zur Verbreitung des Völkerrechts (CONADIH), dabei wird sich das Bochumer Institut insbesondere mit seiner wissenschaftlichen Expertise zu internationalen Rechtsfragen beteiligen und Schulungsmaterialien entwickeln.
Bochum, 16.05.2006
Nr. 171
Bochumer Expertise in Lima
Das humanitäre Völkerrecht verankern
RUB-Institut kooperiert mit peruanischer Regierung
Diese Kooperation könnte dem humanitären Völkerrecht in Peru zum Durchbruch verhelfen: Nach zweijähriger Vorbereitungszeit haben das Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht (IFHV) der RUB und die peruanische Regierung eine Vereinbarung unterzeichnet. Das IFHV kooperiert nun mit der Nationalen Kommission Perus zur Verbreitung des Völkerrechts (CONADIH), dabei wird sich das Bochumer Institut insbesondere mit seiner wissenschaftlichen Expertise zu internationalen Rechtsfragen beteiligen und Schulungsmaterialien entwickeln. Einen entsprechenden Vertrag unterzeichneten Prof. Dr. Horst Fischer (IFHV) und José Antonio Burneo (Präsident CONADIH) im Beisein des peruanischen Justizministers Alejandro Tudela.
Know-how aus Bochum
CONADIH-Präsident Burneo würdigte die zukünftige Kooperation als "Meilenstein in der Geschichte der Verbreitung des humanitären Völkerrechts in Peru". Gegenstand der Vereinbarung sind zahlreiche Maßnahmen des Austauschs: So soll sich der Informationsfluss zwischen beiden Ländern deutlich verbessern, zum Beispiel in gemeinsamen Forschungsprojekten und durch gegenseitige Teilnahme an Veranstaltungen in Peru und Bochum. Vor allem aber bietet das IFHV sein wissenschaftliches Know-how zu den Themen an, die für Peru von besonderer Bedeutung sind - etwa die Frage, das humanitäre Recht in Situationen interner Spannungen und Gewaltakte anzuwenden. Gemeinsam mit dem IFHV wollen die Peruaner außerdem Materialien entwickeln, um ihre Streitkräfte und Polizei zu schulen.
Ein weiterer Ankerpunkt in Südamerika
"Ziel unserer Kooperation ist, das humanitäre Völkerrecht im staatlichen Handeln zu verankern", sagt Prof. Horst Fischer. Auch nach dem beigelegten Konflikt zwischen dem peruanischen Staat und der Untergrundorganisation "Leuchtender Pfad" herrsche in vielen Landesteilen noch immer eine "explosive Stimmung". Darüber hinaus sei Peru ein "guter Anknüpfungspunkt für das IFHV, unsere Latein- und Südamerika Programme auszubauen: Diese Länder haben viele Probleme, mit denen wir uns wissenschaftlich und praktisch beschäftigen", so Fischer. Langfristig soll sich die Kooperation daher nicht auf die Kommission CONADIH beschränken. Prof. Fischer hat auf seiner Auslandsreise bereits Kontakte zu peruanischen und argentinischen Universitäten geknüpft, um das seit 2002 erfolgreich laufende Diplom-Programm mir der Universität Brasilia regional auszubauen und zu ergänzen.
Zwei Treffen 2006
Nach der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung sind noch für dieses Jahr zwei weitere Treffen zwischen dem IFHV und CONADIH in Peru geplant. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) unterstützen diese internationale Zusammenarbeit unter anderem in Form von Gastvorträgen.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Horst Fischer, Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der RUB (IFHV), Tel. 0177/3315754, E-Mail: horst.fischer@rub.de
CONADIH-Präsident Burneo (links) und Prof. Fischer
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Prof. Fischer und Justizminister Tudela
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Politik, Recht
überregional
Organisatorisches
Deutsch
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