idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.05.2006 15:21

Das byzantinische Eigengut der slavischen Menäen

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Fast zehn Jahre lang wurde am Institut für Slavistik der Uni Würzburg mit Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) über das Thema "Die Gesangstexte der russischen orthodoxen Kirche, ihr gegenwärtiges Repertoire und seine Herkunft" geforscht. Das Ergebnis dieser Arbeit liegt nun in einem dreibändigen Werk vor, dessen Druck die DFG ebenfalls bezuschusst hat. Das Werk will unter anderem Slavisten, Byzantinisten, Theologen und Musikwissenschaftler erreichen und ihnen bei der wissenschaftlichen Arbeit Hilfe und Anregung bieten.

    Die Forscher um Professor Christian Hannick befassen sich darin mit den slavischen Menäen. Das sind zwölf Monatsbände, die das Hymnengut der Kirchen byzantinischer Ordnung in slavischer Sprache enthalten, und zwar nach den fixen Daten des Jahres vom 1. September bis zum 31. August. Es handelt sich dabei um die Texte, die in allen gedruckten Büchern seit dem 17. Jahrhundert zu lesen sind und die bis heute bei Gottesdiensten gebraucht werden.

    Diese neuzeitlichen slavischen Menäen weichen in Sprache und Inhalt stark von den alten slavischen Menäen des 12. und 13. Jahrhunderts ab. Auch unterscheiden sie sich von den seit dem 16. Jahrhundert gedruckten griechischen Menäen, wie ein Vergleich im Rahmen der Forschungsarbeit ergab. Das neue Buch also listet den byzantinischen Eigenbestand der aktuellen slavischen Menäen auf. Es enthält unter anderem bislang nicht bekannte griechische Originale, welche die Forscher in rund 40 Handschriften in Bibliotheken in Paris und Wien sowie in einigen Klöstern des Athos-Berges aufspüren konnten.

    "Das byzantinische Eigengut der neuzeitlichen slavischen Menäen und seine griechischen Originale", erarbeitet von Peter Plank und Carolina Lutzka, herausgegeben von Christian Hannick, Verlag Ferdinand Schöningh, Würzburg 2006, drei Teilbände, 198 Euro, ISBN 3-506-70298-X.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).