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01.06.2006 10:38

Geeignete Gesteinsformationen für die Endlagerung von Atommüll in Sicht?

Saar - Uni - Presseteam Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Universität des Saarlandes an einem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Forschungsverbund beteiligt

    Die Frage nach einer geeigneten Endlagerung der hochradioaktiven Abfälle, die bei der Produktion von Atomstrom entstehen, ist und bleibt eine der großen Herausforderungen unserer Zeit - völlig unabhängig von der Entscheidung, in Deutschland die Gewinnung von Strom durch Atomenergie auslaufen zu lassen.

    Im Bestreben, das in Deutschland auf dem Gebiet der Endlagerforschung vorhandene Wissen zusammenzuführen, fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie für weitere drei Jahre einen Forschungsverbund zur Untersuchung von Gesteinsformationen, die sich für ein Endlager eignen könnten. Zu den acht Partnern dieses Verbunds gehört auch die Universität des Saarlandes mit ihrem Lehrstuhl für Anorganische und Analytische Chemie und Radiochemie von Prof. Dr. Horst Philipp Beck.

    Nach der Untersuchung von Salz und dem Modelltonmaterial Kaolinit soll damit begonnen werden, natürliche Tongesteine auf ihre Eignung als Wirtsgestein bzw. als geologische Barriere eines Endlagers für radioaktive Abfälle zu untersuchen. Insbesondere geht es darum zu ermitteln, wie sich die radioaktiven Elemente auf ihrem Weg durch das Gestein verhalten würden, falls es zu einer Freisetzung und Ausbreitung aus dem Endlager käme. So arbeiten die Forscher an der Klärung folgender Fragen: Wie werden die Radionuklide von verschiedenen Gesteinen festgehalten und welche Transportprozesse müssen berücksichtigt werden? Werden Radionuklide der Actinidenelemente Uran, Neptunium oder Plutonium bei einem Wassereinbruch überhaupt mobilisiert oder lagern sie sich vor Ort an Oberflächen an und verharren dort unbeweglich? Kommt es zur Bildung von Kolloiden und erfolgt eine Bindung der Radionuklide beispielsweise an Huminstoffe, die in natürlichen Grundwässern vorkommen? Besteht dadurch die Gefahr einer beschleunigten Ausbreitung radioaktiver Substanzen? Welche Wechselwirkungen gibt es mit anderen, nichtradioaktiven Stoffen?

    Als einer der Experten auf dem Gebiet der Endlagerforschung hat Professor Beck während seiner Zeit an der Universität des Saarlandes für solche Projekte erhebliche Mittel für Forschung und Lehre eingeworben.

    Fragen beantwortet Ihnen
    Prof. Dr. Horst Philipp Beck, Tel: 0681 / 302- 2481


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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