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03.12.1999 10:50

Höchstdotierter deutscher Forschungspreis für Prof. Dr. Peter Greil

Ute Missel Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Der Hauptausschuß der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat heute die Preisträger im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm der DFG für 2000 bestimmt. Unter den drei Wissenschaftlerinnen und elf Wissenschaftlern, die mit diesem höchstdotierten deutschen Förderpreis ausgezeichnet werden, ist Prof. Dr. Peter Greil, Inhaber des Lehrstuhls für Werkstoffwissenschaften (Glas und Keramik) von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Der Preis ist mit drei Millionen Mark für einen Zeitraum von fünf Jahren dotiert.

    Der Preisträger
    Prof. Dr. Peter Greil wurde 1954 in Adelmannsfelden geboren. Nach Abitur und Wehrdienst studierte er Mineralogie und Kristallchemie an der Universität Stuttgart. 1982 wurde er dort im Fach Metallkunde promoviert. Anschließend war er bis 1987 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max Planck-Institut für Metallforschung im Pulvermetallurgischen Laboratorium in Stuttgart. 1988 nahm er einen Ruf als ordentlicher Professor für Technische Keramik im Forschungsschwerpunkt Werkstoffe, Konstruktion, Fertigung der TU Hamburg-Harburg an. 1992 wechselte er als Professor für Silikatchemie an die Universität Würzburg, wo er auch die Leitung des Fraunhofer-Instituts für Silikatforschung übernahm. Seit 1993 ist Prof. Greil Inhaber des Lehrstuhls für Glas und Keramik an der Universität Erlangen-Nürnberg.

    Prof. Greil befaßt sich mit den Grundlagen der Herstellung von Keramiken und Keramik-Verbundstoffen. Zur Herstellung dieser modernen Werkstoffe bedient er sich eines neuartigen Syntheseverfahrens, mit dem sowohl Polymere als auch Metalle und ihre Oxide zu neuartigen Kompositen vereinigt werden können. Häufig dienen ihm Bauprinzipien der belebten Natur als Richtschnur für neue "biomimetische" Werkstoffe. Seit kurzem beschäftigt sich Prof. Greil mit Beschichtungen zum Schutz vor Korrosion, die künftig unter anderem bei Glühkerzen für Dieselmotoren eingesetzt werden sollen.

    Der Preis
    Ziel des Leibniz-Programms, das 1985 eingerichtet wurde, ist es, die Arbeitsbedingungen herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu verbessern, ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern, sie von administrativem Arbeitsaufwand zu entlasten und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu erleichtern. Beim Einsatz der Mittel wird den Preisträgern größtmögliche Freiheit eingeräumt.

    Aus der Vielzahl der Vorschläge für den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis hat der Nominierungsausschuß der DFG vor allem diejenigen ausgewählt, von denen er sich durch zusätzliche Förderung eine besondere Steigerung der wissenschaftlichen Leistungen versprach. Die DFG vergibt den Leibniz-Preis aus Sondermitteln des Bundes und der Länder zum fünfzehnten Mal.

    Aus mehr als 100 Vorschlägen, die unter anderem von wissenschaftlichen Hochschulen, von der Max Planck-Gesellschaft sowie von bisherigen Preisträgern eingegangen sind, wurden vierzehn Wissenschaftler als Leibniz-Preisträger 2000 ausgewählt.

    Die Förderung wird nur auf Vorschlag Dritter gewährt. Die Entscheidung über die Preisträger im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm trifft der Hauptausschuß aufgrund einer Empfehlung des Nominierungsausschusses. Dem Ausschuß gehören besonders angesehene, erfahrene Wissenschaftler an, die einen breiten Überblick über die Forschungslandschaft haben.

    Die feierliche Verleihung des Preises im Leibniz-Programm für 2000 durch den DFG-Präsidenten Prof. Ernst-Ludwig Winnacker findet am 10. Februar 2000 im Bonner Wissenschaftszentrum, Ahrstraße 45, statt.

    * Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Peter Greil, Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Glas und Keramik)
    Martensstr. 5, 91058 Erlangen
    Tel.: 09131/85 -27543, -27541, Fax: 09131/85 -28311
    E-mail: greil@ww.uni-erlangen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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