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14.06.2006 13:26

Reduzierung von Atemnot bei Frühgeborenen durch Kortikosteroide

Sabine Ranke-Heinemann Pressestelle
Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund / Institut Ranke-Heinemann

    Eine Studie unter der Leitung von Wissenschaftlern der University of Adelaide (Australien) hat gezeigt, dass Atemnot bei Frühgeborenen durch die wiederholte Gabe von Kortikosteroiden während der Schwangerschaft reduziert werden kann.

    Atmungsprobleme aufgrund unreifer Lungen ist eine verbreitete Komplikation bei Frühgeborenen. Bisher war bereits bekannt, dass die einmalige Verabreichung von Kortikosteroiden - von Betamethason - das Risiko von Atemwegserkrankungen und anderen Problemen bei Frühgeborenen reduzieren kann. Der weitergehende Nutzen, der durch eine wiederholte Verabreichung an Frauen, die eine Frühgeburt zu erwarten hatten, erzielt werden könnte, war hingegen bisher unbekannt.

    Die nun vorliegende Studie, veröffentlicht im internationalen medizinischen Fachjournal The Lancet, hat gezeigt, dass Babys von Frauen, die wiederholt Kortikosteroide erhalten hatten, nach der Geburt seltener Atmungsprobleme hatten bzw. dass diese weniger schwerwiegend waren. Die Notwendigkeit einer Sauerstofftherapie war bei diesen Babys seltener gegeben und der Zeitraum einer eventuellen Atmungsunterstützung verkürzt.

    Die Studie, bekannt als "Australasian Collaborative Trial of Repeat Doses of Steroids" (ACTORDS) ist die bisher größte weltweit mit neunhundertzweiundachtzig Frauen, ihren eintausendeinhundertsechsundvierzig Babys und dreiundzwanzig teilnehmenden Krankenhäusern in Australien und Neuseeland.

    Die Ergebnisse sind laut der Leiterin der Studie Professor Caroline Crowther vielversprechend. Eine weitere Beobachtung der Kinder sei jedoch erforderlich, um abzuklären, ob die wiederholte vorgeburtliche Verabreichung von Kortikosteroiden Langzeitfolgen hat. Nachuntersuchungen im Alter von zwei Jahren und im frühen Schulalter sind daher im Rahmen von ACTORDS geplant, um den Gesundheits- und Entwicklungszustand der Kinder beurteilen zu können.

    Weitere Informationen:
    Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund
    Pressestelle
    Friedrichstr. 95
    10117 Berlin
    Email: berlin@ranke-heinemann.de
    Tel.: 030-20 96 29 593

    Bei Veröffentlichung der Pressemitteilung bitten wir um eine Quellenangabe sowie die Zusendung eines Belegexemplars.

    Das Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund ist die zentrale Verwaltungsstelle aller australischen und neuseeländischen Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, zuständig für Wissens- und Forschungstransfer, Forschungsförderung sowie Studenten- und Wissenschaftleraustausch und für die Betreuung von Studierenden und Schülern, die ein Studium Down Under vorbereiten.


    Weitere Informationen:

    http://www.ranke-heinemann.de
    http://www.ranke-heinemann.at
    http://www.wissenschaft-australien.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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