Prof. Dr. Stephan Goertz
(Katholische Theologie, Saarbrücken)
am Dienstag, 27. Juni, um 18 Uhr in der Saarbrücker Johanneskirche
Dass die Bibel immer wieder über Recht und Unrecht, über Moral und Unmoral spricht, wird niemand bestreiten. Und dass die Bibel in Fragen der Moral als Orientierungshilfe immer wieder gefragt ist, dürfte ebenfalls auf keine Einwände stoßen. Soll aber beantwortet werden, welche konkreten ethischen Probleme sich mit Hilfe der Bibel lösen lassen, dann treten erste Zweifel an einer biblischen Begründungsmöglichkeit auf. Und diese Skepsis verstärkt sich, wenn man bedenkt, welche für uns heute unakzeptablen moralischen Vorstellungen sich in den biblischen Schriften finden.
Kurz: Es führt kein Weg vorbei an einem reflektierten Umgang mit den moralischen Aussagen der Bibel - sozusagen einem Umgang "auf Abstand".
Der Vortrag ist Teil einer Ringvorlesung, die die Fachrichtung Evangelische Theologie der Universität des Saarlandes in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Saarbrücken und anderen Kooperationspartnern im Sommersemester 2006 anbietet. Sie ist überschrieben mit dem Titel "Die Bibel und die Kultur der Gegenwart". Im Mittelpunkt steht das Phänomen, dass die europäische Kultur ohne die jüdisch-christliche Tradition, wie sie uns in der Bibel des Alten und Neuen Testaments begegnet, nicht denkbar und nicht verständlich ist. Die Referenten kommen u.a. aus den Disziplinen Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft, Theologie, Soziologie und Philosophie. Sie befassen sich mit biblischen Motiven in ihrem Forschungsgebiet, gehen aber auch der Frage nach, welche Impulse von der Bibel für die Kultur der Gegenwart ausgehen.
Die Veranstaltungen der Ringvorlesung richten sich an alle Interessierten. Insgesamt werden zwölf Vorlesungen angeboten. Sie finden immer dienstags um 18 Uhr in der Saarbrücker Johanneskirche statt. Der Eintritt ist frei.
Sämtliche Vorträge der Ringvorlesung finden Sie im Internet unter:
http://www.uni-saarland.de/mediadb/presse/Ringvorlesung-2006.pdf
Weitere Informationen bei:
Prof. Dr. Wolfgang Kraus, Professor für Neues Testament
Tel. (0681) 302-3144 oder -2349, E-Mail: w.kraus@mx.uni-saarland.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Philosophie / Ethik, Religion
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).