Ein öffentliches Holzbauseminar an der Hochschule Wismar fand in der vergangenen Woche sehr großes Interesse. Mehr als 150 Studenten, Professoren und Mitarbeiter der Hochschule sowie Interessenten aus dem Umland waren zur mehrstündigen Veranstaltung "Wohnungsbau in Holzsystembauweise - gestalterische Ausdrucksform und bau-wirtschaftliche Zukunftsperspektiven" gekommen.
Drei hochkarätige Experten referierten über die verschiedenen Anforderungen an modernes Bauen und über konstruktive und bauphysikalische Aspekte des Holzbaus.
Der international erfahrene Architekt und Städteplaner Eckhard P. Rieper aus Kempten machte in seinem Vortrag deutlich, wie stark der gesellschaftliche Wandel die Anforderungen an modernes Bauen beeinflusst. So stellt die klassische Familie mit zwei Kindern nur noch 2,7 % der Haushalte. Der wachsende Anteil an Senioren und Singles verlangt vor allem flexible Strukturen und barrierefreie Flächen und auch die zunehmende Verschmelzung von Arbeits- und Wohnbereich stellt die Planer vor neue Herausforderungen.
Mit den Faktoren Bau- und Energiekosten befasste sich Gerrit Horn, Kaiserslautern, in seinem Vortrag über hochwärmegedämmte Gebäudekonstruktionen aus Holz. Der Zimmermeister und Architekt zeigte die Kostenvorteile des hohen Vorfertigungsgrades im Holzrahmenbau und belegte mit mehreren Beispielen die hohe Bedeutung einer guten Dämmung der Gebäudehülle. Er machte deutlich, dass mit Holzkonstruktionen auch der Bau von Passivhäusern möglich ist.
Von besonderem Interesse für viele Zuhörer, ganz besonders auch für Häuslebauer, war der Vortrag von Herrn Prof. Dr. Helmut Groeger von der FH Würzburg, der viele Jahre als Sachverständiger für Bauschäden gearbeitet hat. Er stellte bauphysikalische Aspekte des Holzbaues vor: Wärmeschutz, Feuchteschutz, Schallschutz sowie Brandschutz und zeigte an einigen gravierenden Schadensfällen, wie man es nicht machen sollte.
Insgesamt war es ein sehr lehrreicher Abend, zu dem die Hochschule Wismar gemeinsam mit der Industriegruppe Gipsplatten eingeladen hatte.
Klaus Schimmel
Pressesprecher
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Biologie, Informationstechnik, Werkstoffwissenschaften
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).