Auszeichnung für die Professoren Stephan W. Koch und Helmut Remschmidt
Gleich zwei Marburger Wissenschaftler sind heute mit dem Max-Planck-Forschungspreis für internationale Kooperation ausgezeichnet worden. Der Theoretische Physiker Professor Dr. Stephan W. Koch und der Kinder- und Jugendpsychiater Professor Dr. Dr. Helmut Remschmidt erhielten in München den von der Max-Planck-Gesellschaft und der Alexander von Humboldt-Stiftung vergebenen Preis, der mit jeweils 250 000 Mark dotiert ist. Insgesamt wurden fünf ausländische und sieben deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gewürdigt.
Mit den Max-Planck-Forschungspreisen werden herausragende, international besonders anerkannte wissenschaftliche Leistungen geehrt. Der Forschungspreis soll für die deutschen Preisträger einen flexiblen Rahmen zur Aufnahme, Vertiefung oder Erweiterung von Forschungskooperationen mit Partnern außerhalb Deutschlands ermöglichen; für die ausländischen Preisträger soll er die Grundlagen zur Zusammenarbeit mit deutschen Partnern schaffen. Von der dadurch möglichen langfristigen und intensivierten Zusammenarbeit werden neue internationale Spitzenleistungen in der Wissenschaft erwartet. Durch das Preisgeld können insbesondere kurzfristige Forschungsaufenthalte, gemeinsame Fachtagungen oder Workshops sowie zusätzlich erforderliche Sach- und Personalausgaben finanziert werden. Die Mittel stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung zur Verfügung.
Professor Koch wurde 1997 bereits mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem höchstdotierten Forschungsförderungspreis, ausgezeichnet. Als Festkörper-Theoretiker untersucht er die fundamentalen physikalischen Grundlagen der Wechselwirkung von Licht mit Materie, insbesondere optisch nichtlineare Phänomene, Vielteilchen- sowie Quanteneffekte in Laserstrukturen und Mikroresonatoren aus Halbleitermaterialien. Auf diesem Gebiet hat Koch, der als international führender Experte bezüglich der Theorie von Halbleitern gilt, Pionierarbeit geleistet. Er ist Sprecher des Marburger Sonderforschungsbereichs "Unordnung in Festkörper auf mesoskopischen Skalen" und kooperiert international vor allem mit Forschern der University of Arizona in Tucson (USA).
Professor Remschmidt zählt seit einigen Jahrzehnten national und international zu den herausragenden Vertretern der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie. Er hat die Erforschung und Therapie jugendlicher Psychosen, insbesondere der jugendlichen Schizophrenie, ferner der krankhaften Eßstörung (Anorexia nervosa) sowie der erblichen Lese- und Rechtschreibschwäche (Legasthenie) entscheidend vorangetrieben. Bedeutsame Erkenntnisse werden auch von seinen laufenden Kooperationsprojekten zum Autismus sowie zum Asperger-Syndrom erwartet - beides tiefgreifende Entwicklungsstörungen, die oft zu lebenslanger Beeinträchtigung und einem Leben am Rand der Gesellschaft führen. Remschmidt hofft hier auf Fortschritte durch die Verknüpfung neuropsychologischer und genetischer Forschungen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
überregional
Forschungsergebnisse, Personalia
Deutsch
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