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10.07.2006 16:19

Hervorragende Forschung und hochschulpolitisches Engagement

Dr. Ralf Breyer Public Relations und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    Ehrendoktorwürde für den Präsidenten der TU München, Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Wolfgang A. Herrmann

    FRANKFURT. Der Fachbereich Biochemie, Chemie und Pharmazie verlieh heute im Rahmen einer Feierstunde die Ehrendoktorwürde an Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Wolfgang A. Herrmann, den Präsidenten der Technischen Universität München.

    "Die Johann Wolfgang Goethe-Universität ehrt mit Prof. W. A. Herrmann eine in der deutschen Wissenschaftslandschaft singuläre Persönlichkeit, die nicht nur seit vielen Jahren zu den meistzitierten Chemikern weltweit gehört, sondern als langjähriger Präsident der Technischen Universität München auch wissenschaftspolitisch entscheidende Impulse gegeben hat", so Prof. Harald Schwalbe, Dekan des Fachbereichs, zu dieser Würdigung.

    Von 1982 bis 1985 war er Professor am Institut für Anorganische Chemie der Universität Frankfurt. Die Forschungsarbeiten aus seiner Frankfurter Zeit brachten ihm 1986 den Leibniz-Preis der DFG ein, die höchstdotierte deutsche wissenschaftliche Auszeichnung. Seine Verbindungen nach Frankfurt hielt er weiterhin aufrecht: 1992 war Prof. Herrmann Rolf-Sammet-Stiftungsgastprofessor der Aventis-Foundation.

    "Moderne Katalyseforschung hat eine hohe ökonomische Bedeutung und ist in ökologischer Hinsicht der Schlüssel zu einer Energie- und Ressourcen schonenden, gleichzeitig Abfall vermeidenden "grünen Chemie". Dies ist der Schwerpunkt der Forschung der Gruppe Herrmann. Als einer der profiliertesten Fachleute auf diesem Gebiet war er federführend bei der bayerischen Staatsregierung an der Einrichtung eines Kompetenzzentrums "Nachwachsende Rohstoffe" beteiligt. Darüber hinaus gelang es ihm, durch Gründung des Bayerischen Forschungsverbunds Katalyse (BayForKat) erstmals Arbeitsgruppen aller bayerischen Universitäten und der wichtigsten Unternehmen der chemischen Industrie zusammenzuführen," ordnet Prof. Matthias Wagner, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Anorganische und Analytische Chemie, die wissenschaftlichen Leistungen von Prof. Herrmann ein.

    Die wissenschaftlichen Arbeiten von Prof. Herrmann wurden mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde ihm bereits achtmal die Ehrendoktorwürde verliehen - von Universitäten aus Europa, China und den USA. Die Ehrendoktorwürde der Universität Frankfurt ist die erste Anerkennung ihrer Art aus der Bundesrepublik Deutschland. Prof. Herrmann war bzw. ist in führender Position in mehr als 25 hochrangigen wissenschaftlichen Institutionen tätig, unter anderem als Vizepräsident der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh: 1997 bis 1999) und als Vorstandsmitglied der DECHEMA (seit 2004). Gegenwärtig ist er Mitglied des Aufsichtsrates der DEGUSSA AG, Düsseldorf, und der Altana AG, Bad Homburg.

    Auch hochschulpolitisch engagierte sich Prof. Herrmann. Zur vollen Entfaltungen kamen diese Aktivitäten seit seiner Wahl zum Präsidenten der TU München im Jahr 1995. Durch eine konsequente Umorganisation der Verwaltung, eine weitsichtige Berufungspolitik und professionelle Öffentlichkeitsarbeit gelang es, die Technische Universität München hervorragend zu positionieren. Als Vorsitzender der Bayerischen Rektorenkonferenz (seit 2003: Universität Bayern e.V.) besitzt Prof. Herrmann großen Einfluss auf hochschulpolitische Weichenstellungen weit über Bayern hinaus. Die politischen Verdienste Prof. Herrmanns wurden unter anderem durch folgende Auszeichnungen gewürdigt: Alexander von Humboldt-Preis des französischen Wissenschaftsministeriums für die deutsch-französische Zusammenarbeit (1989), Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1997), Officier de l'Ordre d'Honneur des Französischen Staatspräsidenten (2000).

    Prof. Herrmann wurde 1948 in Kehlheim (Bayern) geboren, studierte Chemie an der Technischen Universität München und fertigte seine Diplomarbeit unter Anleitung von E. O. Fischer (Nobelpreis 1973) an. Im Anschluss promovierte und habilitierte er an der Universität Regensburg und trat dort auch seine erste Professur an. Nach seiner Zeit als Professor am Institut für Anorganische Chemie der Universität Frankfurt von 1982 bis 1985 folgte er einem Ruf an die TU München, wo er die Nachfolge von E.O. Fischer antrat, die er bis heute inne hat.

    Kontakt: Prof. Dr. Matthias Wagner, Max-von-Laue-Str. 7, 60438 Frankfurt; Tel: 069/798-29156; Fax: 069/798-29260; E-Mail: matthias.wagner@chemie.uni-frankfurt.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    überregional
    Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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