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11.07.2006 11:30

Hervorragende Lehre hoch Drei

Dr. Ralf Breyer Public Relations und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    1822-Universitätspreis für exzellente Lehre geht erstmals an drei Preisträger / Preisgeld auf 30.000 Euro erhöht

    FRANKFURT. Erstmals zeichneten Universität und 1822-Stiftung drei Preisträger mit dem seit fünf Jahren jährlich vergebenen 1822-Universitätspreis für exzellente Lehre aus.

    Die Preisträger sind Dirk Krüger, Professor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Makroökonomik, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften. Er erhielt den mit 15.000 Euro dotierten 1. Preis; Harald Schwalbe, Professor für Strukturelle Chemie und Biologie, Fachbereich Biochemie, Chemie und Pharmazie, wurde mit dem mit 10.000 Euro dotierten 2. Preis ausgezeichnet und Jürgen Wunderlich, Professor für Physische Geographie, Fachbereich Geowissenschaften/Geographie, bekam den mit 5.000 Euro dotierten 3. Preis. Oberbürgermeisterin Petra Roth, Dr. Harald Quensen, Vorsitzender des Vorstan-des der 1822-Stiftung der Frankfurter Sparkasse, Präsident Prof. Rudolf Steinberg und Vizepräsident Prof. Jürgen Bereiter-Hahn übergaben den Preis gestern abend im Rahmen einer Feierstunde.

    Mit dem 1822-Universitätspreis werden Hochschullehrer an der Universität Frankfurt ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise um die grundständige Ausbildung der Studierenden bemühen. Durch den Preis soll die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung und die hohe Qualität der Lehre an der Universität Frankfurt gelenkt werden und für die Hochschullehrer ein Anreiz geschaffen werden, neue Wege in der Lehre zu gehen.

    Die hohe Akzeptanz des 1822-Universitätspreises haben die 1822-Stiftung und die Universität anlässlich des fünfjährigen Jubiläums bewogen, das Preisgeld von 15.000 auf 20.000 Euro aufzustocken. Weitere 10.000 Euro werden von der Universität zur Verfügung gestellt und die Summe auf drei Preisträger verteilt.

    Präsident Prof. Steinberg würdigte das großzügige Engagement der Stiftung: "Dass wir heute erstmals und auch künftig drei Preisträger auszeichnen können, macht es uns natürlich leichter, gute Lehre an der Universität zu würdigen und sichtbar zu machen. Der 1822-Preis ist unterdessen zu einem Markenzeichen an der Universität geworden und er ergänzt unsere Bemühungen im Rahmen der Initiative Lernen-Lehren-Forschen zur Verbesserung der Lehre in ganz ausgezeichneter Weise."

    "Mit dem ausgeweiteten 1822-Universitätspreis für exzellente Lehre wird der Stellenwert der Lehre für die Universität noch mehr herausgehoben. Denn eine qualitativ hochwertige Ausbildung ist das beste Rüstzeug für die jungen Erwachsenen in einer komplexer werdenden Welt," betonte Dr. Harald Quen-sen, Vorsitzender des Vorstandes der 1822-Stiftung.

    Da ein attraktives Lehrangebot aus Sicht der Studierenden eine sehr gute Universität auszeichnet, nominieren die Fachschaften die Kandidaten für den 1822-Universitätspreis. Eine Jury wählt aus den zahlreichen Vorschlägen die drei Preisträger aus.

    "Mit der Auslobung des 1822-Universitätspreises unterstützt uns die 1822-Stiftung bei der Wahrnehmung einer unserer wichtigsten Aufgaben: der umfassenden Bildung junger Menschen. Wir wollen einen Raum schaffen, in dem sich verantwortlich denkende und handelnde Menschen entwickeln, die für Führungsaufgaben in allen Teilen der Gesellschaft - Wissenschaft, Wirtschaft, Staat und Politik - qualifiziert sind. Dies erfordert die Erziehung zu Mut, Kritikfähigkeit, Kreativität, Leistungsorientierung und Eigenverantwortung. In diesem Sinne ist die Universität Frankfurt der Elitebildung verpflichtet. Wir wollen Exzellenz fördern und Spielräume bereitstellen, innerhalb deren sich junge Menschen erproben können und ermuntert werden, ihr Bestes zu geben", sagte Vizepräsident Prof. Jürgen Bereiter-Hahn in seiner Würdigung der nominierten Hochschullehrer.

    In seiner Eigenschaft als Jury-Vorsitzender unterstrich er dabei, dass die Entscheidung für einen Preisträger nicht leicht gefallen sei. Die deutlich über das als für gute Lehre typische Angebot hinausgehenden Aktivitäten der Nominierten seien das ausschlaggebende Kriterium gewesen.

    Dirk Krüger sagte zu seiner Motivation: "Ich möchte allen Studierenden die neuesten Forschungsergebnisse in allgemein verständlicher Form nahe bringen, damit die in Frankfurt Studierenden das lernen, was sie in Zukunft brauchen - und nicht das, was vor 20 Jahren Stand der Forschung war. Dieser Philosophie folgend, ist Lehre von meiner Forschung nicht zu trennen; so faszinierend es ist, neue Dinge zu erforschen, so befriedigend ist es, diese Erkenntnisse meinen Studierenden weiter zu vermitteln." Harald Schwalbe macht Lehre, insbesondere auch grundständige Lehre in den ersten Semestern, zusammen mit den Studierenden einfach Spaß: "Es erlaubt mir, mein Fach in der gebotenen Breite vertreten zu können. Ich lerne viel dabei." Jürgen Wunderlich hatte seit jeher Freude an der Lehre und folgerichtig auch ein Lehramtsstudium absolviert. Er will bei seinen Studierenden Interesse für das Fach wecken und den Blick für geographische Sachverhalte schärfen, vor allem die komplexen Zusammenhänge und Wechselwirkungen von Mensch und Umwelt. Dies, so Wunderlich, lasse sich am besten im Gelände vermitteln, weshalb er in Geländeveranstaltungen, also Geländepraktika und Exkursionen, ein wesentliches Element der physischen-geographischen Ausbildung sieht. Dass sie sehr zeitintensiv sind und häufig an Wochenenden stattfinden, sei nur am Rande angemerkt; sie können zugleich ein Einstieg in die Forschung sein: "Durch Einbindung der Studierenden in Forschungsprojekte können diese frühzeitig mit aktuellen Forschungsfragen vertraut gemacht werden." Neben traditionellen Lehrformen setzt Jürgen Wunderlich auf den Einsatz neuer Medien und die Nutzung von e-learning Techniken in der Lehre sowie die Integration anderer Disziplinen wie Geophysik.

    Die Preisträger

    Prof. Dirk Krüger, 1. Preis, 15.000 Euro Preisgeld

    Geboren 1970, seit Wintersemester 2004 Professor für Volkswirtschaftslehre, insb. Makroökonomik am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre in Bielefeld (1995 Diplom), Ph.D in Economics von der University of Minnesota (1999, Doktorvater Edward Prescott, Nobelpreisträger 2005). Assistant Professor in Economics an der Stanford University und University of Pennsylvania, Hoover National Fellow (2003-04).

    Prof. Harald Schwalbe, 2. Preis, 10.000 Euro Preisgeld

    Geboren 1966, seit 2002 Professor für Organische Chemie, war zuvor am Massachusetts Institute of Technology (MIT), unterrichtet in den Studienfächern Chemie und Biochemie. In seinen Vorlesungen deckt er zusammen mit seinem Kollegen Prof. Ernst Egert die organisch-chemischen Grundlagen ebenso ab wie die Strukturbiologie, insbesondere NMR-Spektroskopie. In Seminaren wie dem Organischen Grundpraktikum gibt es begleitende Gruppengespräche und in den Seminaren in der Biochemie geht es um die Erarbeitung der Inhalte in Kleingruppenarbeit.

    Prof. Jürgen Wunderlich, 3. Preis, 5.000 Euro Preisgeld

    Geboren 1956; Studium der Geographie und Physik (L3) und Promotion in Geographie (1989) in Marburg. Habilitiert 1998 in Marburg für Geographie. Anschließend Vertretung von Professuren in Heidelberg, Jena und Frankfurt (2002 bis 2004). Seit WS 2004/05 Professor für Physische Geographie an der Universität Frankfurt. Forschungsschwerpunkte sind Geomorphologie, insbesondere quantitative Methoden und Ansätze in der Geomorphologie sowie Paläoökologie und Geoarchäologie.

    Kontakt: Heidemarie Barthold, Referentin für Lehr- und Studienangelegenheiten; Tel: 069-798-22476; E-Mail: h.barthold@vdv.uni-frankfurt.de

    Dr. Sven Matthiesen, Mitglied des Vorstandes der 1822-Stiftung; Neue Mainzer Str. 47 - 53 ; 60311 Frankfurt; Tel: 069-2641-2610; E-Mail: dr.sven.matthiesen@fraspa1822.de

    Prof. Dirk Krüger, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften; Campus Bockenheim, Mertonstr. 17, 60325 Frankfurt; Tel.: 069/798-25289; Fax: 069/798-28234; E-Mail: dirk.krueger@wiwi.uni-frankfurt.de

    Prof. Harald Schwalbe, Fachbereich Biochemie, Chemie und Pharmazie; Campus Riedberg Max-von-Laue-Str. 7, 60438 Frankfurt; Tel.: 069/798-29737; Fax: 069/798-29515; E-Mail: schwalbe@nmr.uni-frankfurt.de

    Prof. Jürgen Wunderlich; Fachbereich Geowissenschaften/Geographie; Campus Bockenheim; Senckenberganlage 36, 60325 Frankfurt; Tel.: 069/798-22402; Fax: 069/798-28382; E-Mail: j.wunderlich@em.uni-frankfurt.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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