Klinikärzte hoben heute die strenge Isolationsbehandlung des am Lassa-Fieber erkrankten Patienten auf. Eine intensive Betreuung ist weiterhin erforderlich
Exakt einen Monat nach Übernahme des Patienten mit schwerer Lassa-Infektion aus dem Universitätsklinikum Münster konnte heute die strenge Isolationsbehandlung des Patienten in der Isolierstation des Universitätsklinikums Frankfurt am Main aufgehoben werden. Die täglich in Zusammenarbeit mit dem Tropeninstitut Hamburg durchgeführten Kontrollen zeigten nämlich, dass unter der gleichzeitigen antiviralen Behandlung des Patienten sein Immunsystem langsam das Virus eliminieren konnte. Wie bei solchen Infektionen zu erwarten, scheidet der Patient auch nach überstandener Erkrankung das Lassavirus noch in geringer Menge aus, ohne dass dies jedoch unter nun üblichen Schutzmaßnahmen zu einer Ansteckung führen kann. Deshalb ist es auch nun möglich, dass der Patient wieder mit geringen Einschränkungen Besuch empfangen und so von seinen Angehörigen mit betreut werden kann.
Weiterhin ist jedoch eine intensive - wenn auch keine Intensivmedizinische Betreuung mehr - des Patienten erforderlich, der mehrere Wochen im Koma lag und maschinell beatmet werden musste. Die behandelnden Ärzte hoffen nun, dass der Patient diese schwere Infektion, die bisher nur wenige Patienten überleben konnten, auch ohne bleibende Schäden überstehen wird. Sie rechnen noch mit einer langen Rekonvaleszenzzeit von vielen Wochen, in der der Patient nun unter weiterer internistischer Behandlung, unter der Prophylaxe von möglichen Komplikationen und intensiver Physiotherapie langsam wieder an die normalen Tätigkeiten des täglichen Lebens herangeführt wird.
Wenn auch die Behandlung noch nicht abgeschlossen ist, so ist doch dieser bisherige Erfolg neben den dort tätigen Ärzten und Infektionsspezialisten vor allem auch dem Team des Pflegedienstes zu verdanken, die freiwillig in 12-Stunden-Schichten eingeteilt, mit großem Engagement und nicht nachlassender Zuwendung den Patienten betreut haben.
+++Das Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität wird über den Fortschritt der Behandlung weiterhin berichten+++
Frankfurt am Main, 21. August 2006, 14.30 Uhr
Für weitere Informationen:
Ricarda Wessinghage
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt/M.
Fon (0 69) 63 01 - 77 64
Fax (0 69) 63 01 - 8 32 22
E-Mail ricarda.wessinghage@kgu.de
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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