Prof. Bärbel Schulze und Prof. Rüdiger Szargan von der Fakultät für Chemie und Mineralogie der Universität Leipzig erhielten jetzt von der Chemischen Fakultät der Staatlichen Universität St. Petersburg hohe Ehrungen.
Als erste Frau erhielt Prof. Dr. Bärbel Schulze, Institut für Organische Chemie, anlässlich einer Plenarversammlung der Internationalen Tagung "Organic Chemistry since Butlerov and Beilstein until present" eine Ehrenprofessur der Chemischen Fakultät der Staatlichen Universität St. Petersburg für Verdienste in der "Entwicklung der chemischen Wissenschaften und der höheren chemischen Bildung sowie der fruchtbaren Zusammenarbeit auf wissenschaftlichem Gebiet".
Prof. Rüdiger Szargan, Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie, erhielt eine Ehrenprofessur für Physik für besondere Verdienste bei der "Entwicklung der physikalischen Wissenschaften und der internationalen Zusammenarbeit" von der Physikalischen Fakultät St. Petersburg. Zugleich wurde Prof. Szargan für seinen hervorragenden Beitrag zur "Entwicklung der Photoelektronenspektroskopie anorganischer Materialien" mit der Kurnakov-Medaille des Kurnakov-Instituts für Allgemeine und Anorganische Chemie der Russischen Akademie der Wissenschaften, Moskau ausgezeichnet.
Beide Chemiker hatten im Rahmen von Verträgen zwischen der Universität Leipzig und der Staatlichen Universität St. Petersburg bereits seit vielen Jahren Verbindungen mit den russischen Forschergruppen um Prof. I. K. Korobizina., Prof. L. L. Rodina und Prof. R. R. Kostikov (Fakultät für Chemie) beziehungsweise Prof. A. S. Shulakov und Prof. A. S. Vinogradov (Fakultät für Physik). Außerdem besteht mit Humboldt-Preisträger Prof. V. I. Nefedov, der 1960 in Leipzig in der Arbeitsgruppe von Armin Meisel sein Chemiestudium abschloss, und seinen Mitarbeitern im Kurnakov-Institut in Moskau eine langjährige Zusammenarbeit. Diese Verbindungen der Leipziger Institute wurden in den vergangenen Jahren verstärkt für gemeinsame Forschungsprojekte, für den regen Austausch von wissenschaftlichen Ergebnissen, zur gemeinsamen Organisation von Tagungen und zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch Euler-Stipendien bis hin zu Promotionen an der Universität Leipzig genutzt. So wurden seit 1994 z. B. vier gemeinsame Tagungen "International Youth Conferences on Organic Synthesis", YSCOS-1-4, die moderne Trends in der organischen Synthese und Probleme der chemischen Ausbildung aufzeigten, in St. Petersburg unter Beteiligung vieler junger Doktoranden aus Deutschland organisiert. Eine Reihe gemeinsam veranstalteter deutsch-russischer Werkstatt-Tage in Voronesh, Berlin und Ekaterinburg zur spektroskopischen Materialanalyse mit Röntgenstrahlung fand großen Anklang und wurde großzügig von der DFG und der Russischen Stiftung für Grundlagenforschung unterstützt.
Die Forschungsarbeiten der Kooperationspartner in Leipzig, St. Petersburg und Moskau zur röntgen- und elektronenspektroskopischen Analyse der Elektronenstruktur molekularer Verbindungen und zur Oxyfunktionalisierung von S,N-heteroaromatischen Kationen für Hydroperoxysultame als Sauerstofftransferreagenzien und N,N`-Bisazaheterocyclen wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, u. a. im Rahmen von Graduiertenkollegs und eines Internationalen Promotionsprogramms (IPP), vom Deutschen Akademischen Austauschdienst, dem Fond der Chemischen Industrie und vom Forschungszentrum BESSY GmbH gefördert.
weitere Informationen
Prof. Dr. Rüdiger Szargan
Telefon: 0341 97-36451
E-Mail: szargan@uni-leipzig.de
www.uni-leipzig.de/~pci
Prof. Bärbel Schulz und Prof. Rüdiger Szargan während der Preisverleihung
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie
überregional
Personalia
Deutsch
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