Vom 16. September bis 29. Oktober zeigt das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung die Ausstellung EISTAGE im Historischen Museum Bremerhaven.
Der Künstler Gerhard Rießbeck begleitete Anfang 2005 eine elfwöchige Expedition in die Antarktis. In seinem improvisierten Atelier an Bord des Eisbrechers "Polarstern" dokumentierte Rießbeck jeden Tag mit einem Bild. Die 77 kleinformatigen Ölgemälde sind nun zusammen mit einigen größeren Kompositionen, die nach der Rückkehr aus dem Eis entstanden sind, in Bremerhaven zu sehen.
Neben Wissenschaftlern aus aller Welt ermöglicht das Alfred-Wegener-Institut auch hin und wieder Künstlern, an Bord des Forschungseisbrechers "Polarstern" zu arbeiten. Im Januar 2005 nutzte der Maler Gerhard Rießbeck aus Bad Windesheim bei Nürnberg diese Gelegenheit. Auf einer elfwöchigen Expedition in die Antarktis dokumentierte er jeden Tag der Fahrt mit einem Bild. Dadurch entstand ein visueller Reisebericht, der die Tradition der Expeditionsmalerei mit konzeptueller Malerei heutiger Zeit verbindet. "Künstlerisches Arbeiten an Bord eines Forschungsschiffes ist eine besondere Herausforderung: Sowohl der Blick auf die überwältigende Öde der menschenfeindlichen Natur als auch der Einblick in die aufreibende, akribische Tätigkeit der Forscher an Bord haben mich tief beeindruckt", so Rießbeck.
Wie der 42-jährige Künstler seine Polarfahrt erlebt hat, ist jetzt in der Ausstellung EISTAGE im Historischen Museum (Morgenstern-Museum) in Bremerhaven zu sehen. Der Künstler zeigt dem Betrachter nicht nur die spektakuläre antarktische Natur, sondern gibt mit seinen "Forscher"-Bildern auch einen Eindruck von der existentiellen Verlassenheit des Menschen angesichts dieser eisigen Umgebung. Dick vermummt in leuchtender Schutzkleidung stehen sie in Schnee und Eis und scheinen sich nicht nur vor der Kälte, sondern auch vor den Blicken des Betrachters zu schützen. "Dieser umfangreiche Bilderzyklus übt auf den Betrachter eine beinahe magische Faszination aus", so Dr. Alfred Kube, Direktor des Historischen Museums Bremerhaven. "Ich freue mich über die erneute Kooperationsausstellung mit dem Alfred-Wegener-Institut."
Schon immer haben Künstler Forschungsfahrten und Expeditionen in unbekannte Gebiete begleitet und den Daheimgebliebenen auf ihre Art und Weise - sei es durch Malerei, Bildhauerei, Dichtung oder Prosa - von der Ferne berichtet. Das Alfred-Wegener-Institut greift diese Tradition auf und lässt Künstler aktiv an der Wissenschaft teilnehmen. Der Künstler wird so zum Vermittler zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit.
Bremerhaven, den 7. September 2006
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Hinweise für Redaktionen:
Der Künstler steht am 15. September um 11 Uhr im Historischen Museum Bremerhaven für Pressegespräche zur Verfügung.
Zur Ausstellungseröffnung am 15. September um 18 Uhr sind Vertreter der Presse im Historischen Museum Bremerhaven willkommen. Der Ozeanograph und Expeditionsleiter Dr. Eberhard Fahrbach sowie der Historiker Dr. Reinhard A. Krause, beide Alfred-Wegener-Institut, werden sich im Ausstellungsgespräch mit dem Künstler über Forschung und Expeditionsmalerei unterhalten.
Ihre Ansprechpartnerin in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Alfred-Wegener-Instituts ist Dr. Susanne Diederich (Tel. 0471/4831-1376; E-Mail: medien@awi-bremerhaven.de). Druckbare Bilder finden Sie auf unserer Webseite unter
http://www.awi-bremerhaven.de/AWI/Presse/PM/index-d.html
Das Alfred-Wegener-Institut forscht in der Arktis, Antarktis und den Ozeanen der gemäßigten sowie hohen Breiten. Es koordiniert die Polarforschung in Deutschland und stellt wichtige Infrastruktur wie den Forschungseisbrecher Polarstern und Stationen in der Arktis und Antarktis für die internationale Wissenschaft zur Verfügung. Das Alfred-Wegener-Institut ist eines der fünfzehn Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands.
"Eis bei Nacht", 2006, Öl auf Leinwand, Gerhard Rießbeck
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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