idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
18.09.2006 09:48

Internationaler Wissenschaftspreis des ICIAM für Prof. Peter Deuflhard

Rudolf Kellermann MATH+, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Sekretariat MA 2-2
DFG Forschungszentrum MATHEON Mathematik für Schlüsseltechnologien

    Prof. Peter Deuflhard erhält den international renommierten Maxwell-Preis für seine "originären, tiefgreifenden und unvergleichlichen Verdienste in der angewandten Mathematik".

    Vom 17.-23. September findet an der Universität Bonn die Jahrestagung 2006 der Deutschen Mathematiker Vereinigung (DMV) statt. Zur Eröffnung wurden heute die Namen der Preisträger des International Council of Industrial and Applied Mathematics (ICIAM) bekannt gegeben. Unter ihnen ist auch Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Deuflhard, Mathematikprofessor an der FU Berlin, Gründer und Präsident des Zuse-Instituts Berlin (ZIB) und Mitbegründer des DFG-Forschungszentrums MATHEON. Prof. Deuflhard erhält den international renommierten Maxwell-Preis für seine "originären, tiefgreifenden und unvergleichlichen Verdienste in der angewandten Ma-thematik". Die von ihm entwickelten höchst effizienten Algorithmen seien die Basis für die Bearbeitung einer Vielzahl von Problemen in Forschung und Technologie, heißt es in der Würdigung.

    Schon 1977, im Alter von 34 Jahren, bekam Peter Deuflhard einen angesehenen Lehrstuhl an der Universität Heidelberg. Einen Namen hatte er sich damit gemacht, dass es ihm Mitte der 70er Jahre gelungen war, mit seinen Algorithmen die Flugbahn des Space Shuttle so zu optimieren, dass die am Hitzeschild auftretenden Temperaturen deutlich niedriger gewesen wären, als es derzeit der NASA mit ihren Berechnungen möglich ist.

    Doch nicht nur in der Raumfahrt war und ist Prof. Deuflhard zu Hause. So hat er zum Beispiel eine Reihe wegweisender Berechnungen für die Medizin entwickelt. Dank seiner Arbeiten kann bei Operationen in der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie schon vor Ausführung der Operation das spätere Aussehen korrekt vorhergesagt werden. Auch für die Krebstherapie Hyperthermie entwickelte er eine patientenspezifische Methode zur optimalen Steuerung der Mikrowellen-Antennen. Weitere seiner Tätigkeitsfelder sind Biotechnologie, Neurobiologie, Nano-Optik und Physikalische Chemie. Peter Deuflhard hat 1986 das heute weltbekannte Zuse-Institut in Berlin gegründet und war 2001 maßgeblich an der Gründung des DFG-Forschungszentrums MATHEON beteiligt. Seine über viele Jahre währende enge Zusammenarbeit mit Ingenieuren, Physikern, und Chemikern, aus der Praxis wie aus der Wissenschaft, zeichnet den Preisträger aus. Auf seine Initiative hin wurde eine Reihe von Spin-off-Firmen gegründet, die bis heute international erfolgreich sind.

    Der Maxwell-Preis, der nur alle vier Jahre vergeben wird, wird erst am 16. Juli 2007 auf dem sechsten Internationalen Kongress für Industrielle und Angewandte Mathematik in Zürich an Prof. Peter Deuflhard überreicht werden.

    Der Engländer James Clerk Maxwell, nach dem der Preis benannt ist, gilt als einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler des 19. Jahrhunderts. Er hatte großen Einfluss auf die Physik des 20. Jahrhunderts, indem er Beiträge zu den grundlegenden Naturmodellen lieferte. Als wichtigstes Resultat seiner Forschungen gelten die vier 'Maxwellschen Gleichungen', die die Erzeugung von elektrischen und magnetischen Feldern durch Ladungen und Ströme beschreiben und damit die Grundlage der heutigen Elektrotechnik gelegt haben. Eine der von Prof. Deuflhard initiierten Spin-off-Firmen ist nach Maxwell benannt.

    Weitere Informationen: Prof. Peter Deuflhard, Email: deuflhard@zib.de, Tel.: +49 30 84185-101 oder Rudolf Kellermann, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Matheon, E-mail: kellermann@matheon.de. Tel.: +49 30 314-29 274


    Weitere Informationen:

    http://www.matheon.de
    http://www.iciam.org/prizes2007.html


    Bilder

    Prof. Peter Deuflhard
    Prof. Peter Deuflhard

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Prof. Peter Deuflhard


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).