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01.02.2000 16:10

Deutscher Studienpreis für brandaktuelle Diplomarbeit von Andreas Löschel

Ute Missel Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Mit dem hochdotierten Deutschen Studienpreis der Körber-Stiftung wurde Andreas Löschel für seine brandaktuelle Diplomarbeit mit dem Thema: "Die Zukunft der Alterssicherung - Vom Umlage- zum Kapitaldeckungsverfahren in der Gesetzlichen Rentenversicherung" ausgezeichnet.

    Die Arbeit wurde am Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Finanzwissenschaft von Professor Dr. Karl-Dieter Grüske angefertigt. Unter rund 500 eingereichten Arbeiten wurde Andreas Löschel von Jutta Limbach, Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, in Berlin mit einem 1. Preis ausgezeichnet. Der Preis ist mit 10.000 Mark dotiert.

    Im bestehenden Umlageverfahren werden die Beitragszahlungen der Erwerbstätigen zur Finanzierung der laufenden Renten benutzt. Ein kapitalgedecktes System, bei dem die Versicherten während ihrer Erwerbstätigkeit einen individuellen Kapitalstock ansparen und diesen im Ruhestand aufzehren, wäre nach der überzeugenden Analyse von Löschel langfristig die bessere Wahl. Die Anlage des Kapitals ermöglicht niedrigere Beiträge und schützt die Versicherten besser gegen die Risiken von politischen Manipulationen oder von Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung.

    Bei einem Systemwechsel müßte die junge Generation aber nicht nur Sparleistungen für die eigene Altersvorsorge erbringen, sondern auch die bestehenden Ansprüche aus dem Umlagesystem ablösen. Löschel weist nach, daß die Betroffenen diese Umstellungsverluste angesichts der Gefahren des bestehenden Systems und der Chancen eines Übergangs zur Kapitaldeckung in vertretbarem Maße tragen können. Der Umstellungsprozeß darf aber nicht weiter verzögert werden, wenn die damit verbundenen Entlastungen noch vor dem Höhepunkt der demographischen Verschiebungen zum Tragen kommen sollen.

    Die tiefgehende mikro- und makroökonomische Analyse ist nicht nur theoretisch fundiert, sondern simuliert auch präzise den Übergangsprozeß und entwickelt normative Konzepte, z.B. zum Problem der Gerechtigkeit zwischen den Generationen. Sie schafft damit eine umfassende Grundlage für die politische Diskussion, wobei die gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Brisanz des Themas ebenso offenkundig ist wie die individuelle Bedeutung für jeden Versicherten.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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