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01.02.2000 16:15

Altervorsorge für Beamte

Dr. Wolfgang Mathias Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    16/2000 (bomsdorf)
    Neue Perspektiven für die Altervorsorge der Beamten
    Vorschlag zum Aufbau eines Pensionsfonds

    Köln, den 1. Februar 2000 - Bei der Diskussion um die Zukunft der gesetzlich geregelten Altersvorsorge in Deutschland geraten auch immer wieder die Beamten ins Blickfeld. Neben dem Vorschlag, diese auch in die gesetzliche Rentenversicherung einzubinden, wird auch die Höhe der Pensionen auf den Prüfstand gestellt. Dabei ist die 13. Monatspension wiederholt in der Diskussion.
    Ein allmählicher Abbau der 13. Monatspension könnte helfen, wesentliche finanzielle Probleme der Altersversorgung zu ent-schärfen. Darauf weisen Modellrechnungen hin, die Professor Dr. Eckart Bomsdorf vom Se-minar für Wirtschafts- und Sozialstatistik der Universität zu Köln durchgeführt hat. Bei diesem Modell geht er davon aus, daß die 13. Pension, die derzeit wie das 13. Monatsgehalt bereits in ihrer Höhe eingefroren ist, längerfristig vollständig abgebaut wird. Die dadurch eingesparten Gelder fließen zu einem großen Teil in einen Pensionsvorsorgefonds, der langfristig, d.h. vor allem in den demographisch kritischen Jahren, einen Teil der Pensionszahlungen auffängt. Der Abbau müßte so vorgehen, daß die Jahrespension nicht gekürzt, sondern lediglich in ihrer Steigerung gedämpft wird.
    Die Auswirkungen einer derartigen Maßnahme hängen von einer Reihe von Größen ab, die in den Modellrechnungen variiert werden können. Die zunächst vorgelegten Modellrechnungen gehen davon aus, daß die 13. Pension innerhalb von (mindestens) zehn Jahren gleichmäßig abgebaut wird. Die Ersparnis vermindert zum Teil direkt die Staatsausgaben, zum Teil fließt sie in einen Vorsorge-fonds. Das Vorsorgekapital wird am Markt angelegt. Die Modelle berücksichtigen eine durchschnittliche jährliche Besoldungserhö-hung bei den Beamten von zwei Prozent und eine jährliche Erhöhung der Pensionsausgaben aufgrund des Zuwachses der Anzahl der Pensionäre. Das Vorsorgekapital wird ab dem Jahr 2025 dazu ver-wendet, die Pensionslast zu reduzieren; bereits vorher ist die Pensionslast durch den Wegfall der 13. Pension reduziert.
    Die Modellrechnungen zeigen, daß bis zu 15 Prozent der Pensions-lasten eingespart werden können. Die Höhe der Einsparungen hängt letztlich auch davon ab, ob der Vorsorgefonds nur vorübergehend existieren soll, oder ob er auf Dauer als eine Teilkapitaldeckung der Pensionszahlungen dienen soll. Entlastungen der öffentlichen Haushalte in einer Größenordnung von bis zu 400 Mrd. DM insgesamt bis zum Jahr 2040 wären durch dieses Modell ebenso denkbar wie der Aufbau eines Kapitalstocks von über 150 Mrd. DM.

    Verantwortlich: Eva Faresin
    Für Rückfragen steht Ihnen Professor Dr. Eckart Bomsdorf unter der Telefonnummer 0221/470-2982, der Fax-Nummer 0221/470-5074 und unter der Email-Adresse bomsdorf@wiso.uni-koeln.de zur Verfügung.
    Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web
    (http://www.uni-koeln.de/organe/presse/pi/index.htm).


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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