Die Mainzer Erzstiftsfehde 1459 bis 1463
Entführte Prof. Dr. Francis Rapp in seinem Vortrag über Straßburg die zahlreichen Besucher und Besucherinnen zu einer beeindruckenden Reise in das Straßburg des 15. Jahrhunderts, so wird Kai Michael Sprenger M.A. im nächsten Vortrag über die Mainzer Erzstiftsfehde referieren.
Die Eroberung der Stadt Mainz durch die Truppen des Mainzer Erzbischof Adolfs von Nassau in der Nacht zum 28. Oktober 1462 markiert einen der schwärzesten Tage der mittelalterlichen Geschichte von Mainz. Über 400 Tote hatten die 12stündigen Straßenkämpfe gefordert, zahlreiche Häuser waren den Flammen zum Opfer gefallen. Die Höfe der begüterten Familien wurden wie die Stadtkassen von den Siegern geplündert, zahlreiche Familien wurden vertrieben, und die einst freie Stadt hatte alle ihre Freiheitsprivilegien verloren.
In der Mainzer Stiftsfehde ging es jedoch um weit mehr als die um Frage, wer von den beiden miteinander konkurrierenden Mainzer Erzbischöfen Adolf von Nassau und Diether von Isenburg denn nun rechtmäßig den Anspruch auf den Titel, Amt und Besitzungen des ersten Kurfürsten im Reich erheben dürfe. Die Mainzer Erzstiftsfehde war ein Ereignis von überregionaler politischer Bedeutung, in dessen komplizierter Ereignisabfolge selbst die Eroberung der Stadt Mainz am 28. Oktober 1462 zwar einen markanten, nicht aber wirklich entscheidenden Wendepunkt darstellte.
Der Vortrag beleuchtet die Hintergründe, den Verlauf und die Interessen der maßgeblichen Akteure dieses Konfliktes, in dem erstmals in der Geschichte auch gedruckte Flugblätter mit der gerade erst entwickelten Technik Gutenbergs zu öffentlichen Meinungsbildung eingesetzt wurden.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
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