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22.09.2006 11:17

Forscher fahnden nach Ursachen der Lese-Rechtschreibstörung

Thilo Körkel Stabsstelle Hochschulkommunikation
Philipps-Universität Marburg

    Europäisches Gemeinschaftsprojekt unter Leitung der Philipps-Universität Marburg - 2,5 Millionen Schulkinder in Europa sind betroffen

    Mit dem Forschungsprojekt NeuroDys hat die größte europäische Zusammenarbeit zur Klärung der biologischen Grundlagen der Lese-Rechtschreibstörung (Legasthenie) begonnen. Legasthenie ist eine häufige, schwere Lese- und Rechtschreibstörung mit starkem biologischem Anteil. In NeuroDys kooperieren 15 europäische Gruppen und Kliniken, die Projektkoordination erfolgt durch die Philipps-Universität Marburg. Die Europäische Union fördert das Projekt mit insgesamt drei Millionen Euro.

    "Mit diesem interdisziplinären Forschungsvorhaben werden wir die Grundlage für wirksame Förderung, Diagnostik und für die Prävention der Lese-Rechtschreibstörung schaffen", erklärt der Koordinator des Projekts, Professor Dr. Gerd Schulte-Körne von der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie der Philipps-Universität Marburg.

    Neurodys verbindet europäische Spitzenforschung in der Molekulargenetik und den Neurowissenschaften. Die Ursachen der Leseprobleme werden auf verschiedenen Ebenen gleichzeitig untersucht. Welche genetischen, neurobiologischen Ursachen und Umweltfaktoren für die häufigste Lernstörung, an der mindestens 2,5 Millionen Schulkinder in Europa leiden, verantwortlich sind, soll in den nächsten drei Jahren aufgeklärt werden. Fast 4.000 Kinder untersuchen die Forscher im Rahmen dieser koordinierten Anstrengung; oft in enger Verbindung mit entsprechenden nationalen Projekten.

    Die Schaffung der weltweit größten biologischen Datenbank zur Dyslexie soll Europa in knapp drei Jahren an die Spitze der Dyslexieforschung bringen. Die Integration von Befunden zu Molekulargenetik, Umwelt, Gehirn und Verhalten ermöglicht ein vertieftes Verständnis von universellen und kulturspezifischen Aspekten der Lese-Rechtschreibstörung. Dies bildet auch die wissenschaftliche Basis für eine gezieltere und wirksamere Behandlung.

    Kontakt
    Professor Dr. Gerd Schulte-Körne: Philipps-Universität Marburg, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Hans-Sachs-Straße 6, 35039 Marburg
    Tel.: (06421) 28 66467, E-Mail: schulte1@med.uni-marburg.de, Internet: www.kjp.uni-marburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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