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02.10.2006 08:51

Stiftungslehrstühle der Deutsche Telekom Stiftung in Berlin und München besetzt

Carsten Wette Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Freie Universität Berlin

    Die neuen Stiftungslehrstühle der Deutsche Telekom Stiftung an der Freien Universität Berlin und an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München sind besetzt: In Berlin ist der Betriebswirtschaftler Prof. Dr. Thomas Mellewigt Inhaber der Professur für "Wertschöpfungsorientiertes Wissensmanagement". In München besetzt der Ökonom Prof. Dr. Tobias Kretschmer den Lehrstuhl für "Kommunikationsökonomie". Erforscht werden an beiden Hochschulen die Auswirkungen der Informations- und Wissensgesellschaft auf Unternehmen, aber auch auf die Individuen im Wirtschaftsprozess.

    In München besetzt der Ökonom Prof. Dr. Tobias Kretschmer den Lehrstuhl für "Kommunikationsökonomie". Erforscht werden an beiden Hochschulen die Auswirkungen der Informations- und Wissensgesellschaft auf Unternehmen, aber auch auf die Individuen im Wirtschaftsprozess. "Wir freuen uns, dass wir für beide Lehrstühle ausgewiesene Experten gewinnen konnten", erklärt Dr. Klaus Kinkel, Vorsitzender der Deutsche Telekom Stiftung. "Die Themen sind innovativ, werden in dieser Form bislang in Deutschland nicht erforscht und sie beschäftigen sich intensiv mit dem Transfer von Forschungsergebnissen in die Wirtschaft. Für uns ist das ein äußerst wichtiger Aspekt, wenn wir zur Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen wollen." Die Stiftung stellt für die Lehrstühle über fünf (Berlin) beziehungsweise sieben Jahre (München) insgesamt über vier Millionen Euro zur Verfügung. An beiden Universitäten werden die Lehrstuhlinhaber von jeweils drei wissenschaftlichen Mitarbeitern unterstützt. Bei ihrem Engagement legt die Stiftung besonderen Wert auf die Vernetzung der beiden Hochschulen. Geplant ist unter anderem der intensive Austausch über die jeweiligen
    Forschungs- und Lehrvorhaben und die Zusammenarbeit bei Informations- und Weiterbildungsmaßnahmen. Thomas Mellewigt (43) wechselt von der Universität Paderborn an die Freie Universität Berlin. Seit Oktober 2004 war er an der Universität Paderborn Inhaber des Lehrstuhls für Organisation und Unternehmensführung, insbesondere Medienwirtschaft. Promoviert hat Mellewigt 1995 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Anschließend war er gut drei Jahre lang in einem Unternehmen der Telekommunikationsbranche tätig, zuletzt als Abteilungsleiter für Regulierungsökonomik. Von 1998 bis 2003 arbeitete er wieder an der Mainzer Universität als Wissenschaftlicher Assistent. Während dieser Zeit erhielt er dort die venia legendi für Betriebswirtschaftslehre. Von April 2003 bis September 2004 war Thomas Mellewigt Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Leipzig. Im Mittelpunkt seiner neuen Forschungsaktivitäten an der Freien Universität Berlin stehen Themen wie Wissensgenerierung, Wissenstransfer und wissensorientierte Organisationsgestaltung. "Hintergrund ist die Erkenntnis, dass sich die Wertschöpfungsstrukturen in hoch entwickelten Volkswirtschaften in den vergangenen Jahrzehnten grundlegend verändert haben", so Mellewigt. "Damit hat die Koordination von Wertschöpfungsaktivitäten besondere Bedeutung erlangt." Im Kern geht es um die Verknüpfung und Veränderung von Wissensbeständen. Gemeint sind dabei sowohl die Wissensbestände einzelner Personen als auch die von Unternehmen und Organisationen. Das richtige Management dieser Bestände kann entscheidend zum Erfolg von Unternehmen, aber auch ganzer Volkswirtschaften beitragen. Tobias Kretschmer (34) verlässt London, um sich ab sofort dem Thema "Kommunikationsökonomie" in München zu widmen. In der britischen Metropole promovierte er 2001 an der London Business School. Nach einem Forschungsaufenthalt am INSEAD, Fontainebleau, war er seit September 2001 als Lecturer in Strategy and Economics an der London School of Economics tätig. Schwerpunktmäßig befasste er sich dort mit Netzwerkmärkten und dabei vor allem mit den Eigenschaften von Kommunikationsgütern. Daneben arbeitete Kretschmer unter anderem als Gastprofessor für Strategie und Mikroökonomie in den MBA-Programmen der HEC School of Management, Paris, denen der Universität Lissabon (AESE) und der Technischen Universität Warschau. An der LMU München beschäftigt sich Tobias Kretschmer ab sofort mit Informations- und Innovationsforschung. Der neue Lehrstuhl wird in das Center for Digital Technology and
    Management (CDTM) und das Zentrum für Internetforschung und Medienintegration (ZIM) eingebunden. Den Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten bildet die Entwicklung von Hochtechnologiemärkten wie beispielsweise die Telekommunikationsbranche oder die Softwareindustrie. Themen werden unter anderem Voice-over-IP - also das Telefonieren via Internet -, Technologiestrategien in Telekommunikationsunternehmen und die Konvergenz im TIME-Sektor (TIME = Telecommunication, Internet, Media, Entertainment) sein. "In der Wissensgesellschaft hat die Informations- und Telekommunikationsbranche großen Einfluss auf viele Bereiche des täglichen Lebens und damit auch auf Wirtschaftsprozesse", verdeutlicht Kretschmer. "Wir werden uns daher darauf konzentrieren, technische Themen unter betriebswirtschaftlichen Aspekten zu betrachten und zu analysieren."
    Kontakte:
    Deutsche Telekom Stiftung Andrea Servaty Tel.: 0228 - 181 92205 Fax: 02151 - 366 00 894 andrea.servaty@telekom.de www.telekom-stiftung.de
    Freie Universität Berlin Goran Krstin Tel.: 030 - 838 73 106 Fax: 030 - 838 73 107 goran.krstin@praesidium.fu-berlin.de www.fu-berlin.de Ludwig-Maximilians-Universität München Luise Dirscherl Tel.: 089 - 2180 - 2706 Fax: 089 - 2180 - 3656 dirscherl@lmu.de www.lmu.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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