Mit den unterschiedlichen Beziehungen zwischen Theater, Film, Fernsehen, Radio und Internet beschäftigen sich Theater- und Medienforscher vom 12. bis zum 15. Oktober 2006 auf dem internationalen Kongress "Theater und (neue) Medien" in Erlangen. Veranstaltet wird dieser achte Kongress der Gesellschaft für Theaterwissenschaft vom Institut für Theater- und Medienwissenschaft (ITM) der Universität Erlangen-Nürnberg.
Die Eröffnung des Kongresses am Donnerstag, 12. Oktober 2006, 16.30 Uhr, steht unter dem Thema: "Ist Theater (k)ein Medium?" So lautet auch die mit 2.500 Euro dotierte Frage des Nachwuchspreises der Gesellschaft für Theaterwissenschaft, der an diesem Abend vergeben wird. Gegensätzliche Positionen zu der Theater-Medien-Frage stellen die Leibniz-Preisträgerin Prof. Dr. Gabriele Brandstetter aus Berlin und der Präsident der Gesellschaft für Theaterwissenschaft, Prof. Dr. Andreas Kotte, am Eröffnungsabend vor.
Über 90 Vortragende reisen zum Teil sogar aus Südafrika und Australien nach Erlangen, um Vorträge über die Wechselwirkungen von Theater und (neuen) Medien zu halten. Mit Experten aus der Theater- und Medienpraxis tauschen sie sich über die verschiedenen Facetten von Intermedialität aus. Es geht um die Grenzbereiche und die gegenseitige Beeinflussung von Film, Funk, Fernsehen, Internet und Theater. Der Medienkünstler Klaus Obermaier, der in seinen Performances auf innovative Weise Tanz, Musik, Theater und neue Medien verbindet und zuletzt "Le Sacre du Printemps" auf dem Ars Electronica-Festival in Linz zur Premiere brachte, wird am Samstagabend im Markgrafentheater auf 15 Jahre intermediale Praxis zurückblicken.
In den Kongresspräsentationen reisen die Besucher durch die Theatergeschichte: von den Aufzeichnungen antiker Dramen bis zur aktuellen, computer-gesteuerten Bühneninszenierung. Die multimediale Kriegspropaganda im Ersten Weltkrieg gerät genauso in den Blickpunkt wie die Medialität des Terrors und der Umgang von Theater und Fernsehen mit den Anschlägen in New York City am 11. September 2001. Zum Abschluss des Kongresses diskutieren unter anderem Professor Christopher Balme aus München, die Romanistin Irina Rajewsky aus Berlin, Ulrike Haß aus Bochum und Chiel Kattenbelt aus Utrecht über den Nutzen und Nachteil des Medienbegriffs für das Theater und die Theaterwissenschaft.
Zu dem Kongress sind Studierende, Theaterschaffende und Kulturwissenschaftler genauso eingeladen wie interessierte Bürgerinnen und Bürger. Die Gebühr für den viertägigen Kongress beträgt 90 Euro, ermäßigt 30 Euro, außerdem sind einzelne Tagestickets für 10 oder 30 Euro zu erwerben.
Weitere Informationen unter: http://www.theater-medien.de
Weitere Informationen für die Medien:
Stefan Bläske
Kongresskoordination
Lehrstuhl für Theater- und Medienwissenschaft
Tel.: 09131/85-29220
stefan.blaeske@thewi.phil.uni-erlangen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medien- und Kommunikationswissenschaften
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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