Am Samstag, 11. November 2006, findet das Symposium "Neues vom Traume" an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum rechts der Isar statt. Es wird organisiert von Prof. Dr. Hans Förstl, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Priv.-Doz. Dr. Michael H. Wiegand, Oberarzt, sowie der Kunsttherapeutin Flora von Spreti.
Im Zeitalter der "Apparatemedizin", der Gentechnologie und der bildgebenden Verfahren mag die Beschäftigung mit Träumen als überholt erscheinen. Für den gebildeten Laien stellt Freuds "Traumdeutung" Endpunkt eines Themas dar, mit dem sich vielleicht noch ein paar altmodische Psychoanalytiker, keinesfalls aber moderne Psychotherapeuten und Ärzte befassen.
Unbemerkt von der Öffentlichkeit, bahnt sich jedoch seit einigen Jahren geradezu eine Renaissance der Traumforschung an. Diese wurde inspiriert durch die Fortschritte der neurobiologischen Methodik, speziell der so genannten "bildgebenden Verfahren", die es erlauben, Hirnvorgänge in einer vorher nicht für möglich gehaltenen Weise wiederzugeben. In der neurobiologischen Forschung ist der Traum als Thema ausgesprochen aktuell; dies lässt sich erkennen an der zunehmenden Zahl von entsprechenden Publikationen.
Für viele Menschen sind die Begriffe "Traumdeutung" oder "Traumforschung" eng mit der Psychoanalyse verbunden. Es ist nur wenig bekannt, dass es auch eine lange Tradition der empirischen Traumforschung in der experimentellen Psychologie gibt: hier versucht man, möglichst frei von theoretischen Konstrukten die Inhalte von Träumen deskriptiv zu erfassen, Beziehungen zu Rahmenbedingungen herzustellen und experimentell Träume zu variieren - ein mit erheblichen methodischen Problemen behafteter Ansatz. Seit Entdeckung des Elektroenzephalogramms (EEGs) kommt eine naturwissenschaftlich-biologische Traumforschung dazu, die sich um die Phänomenologie des REM-Schlafes kümmert.
Das kommende Symposium versucht, die Renaissance dieses Themas in vielen Bereichen von Klinik und Forschung spürbar werden zu lassen. Die Vorträge befassen sich mit Themen wie der Realität des Traums, dem Traum als besondere Form des Denkens, dem Schlaf als Hüter des Traums, Traum und Wahn in der Musik oder dem Albtraum.
Das Symposium findet statt am Samstag, 11. November 2006, von 9 Uhr bis ca. 15:30 Uhr, in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum rechts der Isar, Hörsaal A. Anmeldung beim Sekretariat von Dr. Wiegand, Tel.: 089/ 4140-4231, Fax: 089/ 4140-4245.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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