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03.11.2006 14:09

Architekturpreis Berlin 2006 für Neubau der Philologischen Bibliothek und Sanierung der "Rostlaube"

Ilka Seer Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Freie Universität Berlin

    Für den Neubau der Philologischen Bibliothek sowie den Umbau und die Sanierung der "Rostlaube" der Freien Universität Berlin erhalten das Architekturbüro Foster and Partners und das Land Berlin als Bauherr den Architekturpreis Berlin 2006. Die feierliche Preisverleihung findet am heutigen Freitag, dem 3. November, um 18 Uhr in der Akademie der Künste im Hansa-Viertel statt. Die Jury, bestehend aus drei Architekten und zwei Persönlichkeiten des kulturellen Lebens, hatte dieses Jahr unter fast 100 eingereichten Objekten auszuwählen.

    "Lord Norman Foster hat in Dahlem ein Meisterwerk der Bibliotheksarchitektur gebaut", sagt Prof. Dr. Dieter Lenzen, Präsident der Freien Universität Berlin. Dass der Gebäudekomplex der Freien Universität den diesjährigen Architekturpreis erhält, freut ihn besonders. "Die Freie Universität Berlin hat sich Zwängen nie unterwerfen wollen, auch denen einer uniformen Architektur nicht", sagt Dieter Lenzen. "So wie sie Austragungsort wissenschaftlicher Dispute und Diskussionsforum der großen Themen in den zurückliegenden 60 Jahren gewesen ist, ein freier Platz des Denkens für freie Menschen, so hat sie sich auch die Freiheit genommen, die jüngere Architekturgeschichte gewissermaßen durchzubuchstabieren."

    Die Bibliothek, in der elf philologische Teilbibliotheken zusammengeschlossen worden sind, wurde im September 2005 eröffnet. Sie ist mit einer sphärisch gekrümmten Hüllfläche in das bereits bestehende geisteswissenschaftliche Zentrum der Freien Universität implantiert worden. Der "alte", mit Corten-Stahl verkleidete Gebäudekomplex, der als "Rostlaube" bekannt geworden ist, wurde 1963 von den Architekten Georges Candilis, Alexis Josic, Shadrach Woods und Manfred Schiedhelm entworfen und von 1967 bis 1973 erbaut. Der Einbau der Philologischen Bibliothek an der Habelschwerdter Allee ist eine Teilmaßnahme der umfänglichen Sanierung der "Rostlaube", bei der 1990 eine hohe Asbestbelastung festgestellt wurde.

    Zunächst war daran gedacht, die einzusetzenden Bauteile der neuen Bibliothek mit dem zweigeschossigen Altbau mehrfach zu verzahnen. Im Laufe der mehrjährigen Planung ging das Büro Foster and Partners dazu über, einen innerhalb eines Innenhofes frei stehenden Baukörper zu entwerfen, der nur mit zwei leichten, leuchtend melonengelb-farbenen Übergängen an die Straßen "K" und "L" - zwei parallel verlaufende Hauptflure in der "Rostlaube" - angebunden ist. Der Innenraum besteht aus fünf Nutzebenen, auf denen etwa 700.000 Bücher stehen und sich Platz für weitere 100.000 Bücher befindet. Die Bibliothek verfügt auf der knapp 6300 Quadratmeter großen Nutzfläche über insgesamt 636 WLAN-fähige Lese- und Arbeitsplätze. In der Bibliothek befindet sich zudem ein EDV-Schulungsraum mit 13 PC-Arbeitsplätzen.

    Der Architekturpreis Berlin wird heute zum siebten Mal vergeben. Auslober des im dreijährigen Turnus durchgeführten Verfahrens ist der Architekturpreis Berlin e. V. in Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Architekten, Landesverband Berlin. Die Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer, hat die Schirmherrschaft übernommen. Der Preis und die Auszeichnungen werden jeweils gemeinsam an Architekt und Bauherr für ein herausragendes Bauwerk vergeben. Ziel ist die Würdigung und Förderung von vorbildhafter, richtungweisender Architektur.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Sprache / Literatur
    überregional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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