Wie steht es um die Naturschutzforschung in Bayern? Wo gibt es Nachholbedarf, wo sind Erfolge zu verzeichnen? Den Status quo analysieren Experten aus Wissenschaft und Praxis auf der Fachtagung "Naturschutzforschung in Bayern" am 17. November 2006. Von 10.00 bis 16.30 Uhr tauschen sich Forscher und Naturschutzbeauftragte von Verbänden und dem Freistaat Bayern über die Gestaltung eines zielgerichteten, auf wissenschaftlicher Basis beruhenden Natur-und Umweltmanagements aus. Tagungsort ist das Biologikum der Universität Erlangen-Nürnberg, Hörsaal C, Staudtstraße 5, in Erlangen. Veranstaltet wird die Tagung von der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) in Kooperation mit der Universität Erlangen-Nürnberg.
Ziel der Fachtagung ist es, Wissenschaft und Praxis weiter zu verzahnen und die Forschungsergebnisse der Universitäten mit den Erfahrungen aus der praktischen Naturschutzarbeit zusammenzuführen. Wie Forschung für die Natur arbeiten kann, zeigen die Vertreter des bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, des Landesamtes für Umwelt aus Augsburg und des Bundes Naturschutz in Bayern e.V. aus Nürnberg. Weitere Referenten kommen aus Universitäten von Erlangen, Regensburg und Bern.
Das Themenspektrum reicht von der Ökologie der Fledermäuse bis zur geo-botanischen Freilandforschung als Grundlage für den Umgang mit Wald, Bächen und Flüssen. Im Vordergrund aller Vorträge steht neben der Grundlagenforschung die Frage nach der Umsetzung der Ergebnisse, verbunden mit der Forderung nach transdisziplinärer Forschung im Bereich der Ökologie. Die Forschungsergebnisse der Wissenschaftler sollen sowohl den Behörden, Politik und Wirtschaft bei der Bewältigung von Umweltproblemen helfen.
Wichtige Ergebnisse brachte hier zum Beispiel das Forschungsprojekt "Sandlebensräume", an dem sich die Universität Erlangen-Nürnberg maßgeblich beteiligte. Für dieses Vorhaben leistete das größte bayerische Naturschutzprojekt, die "SandAchse Franken", entscheidende Hilfen bei der Koordination und beim Aufbau der Kontakte und stellte den Projektmitarbeitern Untersuchungsflächen bereit. "Wir wissen jetzt entscheidend mehr über die Ausbreitungsmöglichkeiten des Silbergrases oder die Rolle von Ameisen und Kaninchen für die Erhaltung von Sandbiotopen, so dass Maßnahmen zu ihrem Schutz wesentlich zielführender als vorher getroffen werden können.", betont Professor Nezadal von der Arbeitsgruppe Geobotanik am Lehrstuhl für Molekulare Pflanzenphysiologie der Uni Erlangen-Nürnberg.
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Werner Nezadal
Lehrstuhl für Molekulare Pflanzenphysiologie
AG Geobotanik
Tel.: 09131/85-28231
wnezadal@biologie.uni-erlangen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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