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29.11.2006 15:32

NTZ-Workshop "CompPhys06" betrachtet Netzwerkstrukturen

Dr. Bärbel Adams Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Zum Workshop "CompPhys06" der Fakultät für Physik und Geowissenschaften der Universität Leipzig werden in diesem Jahr rund 65 Experten der Theoretischen und der Experimentalphysik aus 10 Nationen erwartet, darunter aus Schweden, Großbritannien, Frankreich und Deutschland, aber auch aus Russland, Polen und Ungarn.

    Zeit: 30. November 2006 bis 02. November 2006
    Ort:
    Institut für Theoretische Physik
    Vor dem Hospitaltore 1
    und
    Kleiner Hörsaal
    Linnéstr. 5

    Interdisziplinäre Forschungsansätze für Netwerke

    Zufällige Netzwerkstrukturen in den unterschiedlichsten Bereichen sind einer der Themenbereiche beim diesjährigen NTZ-Workshop "CompPhys06", zu dem bereits zum siebten Mal Physiker aus aller Welt nach Leipzig kommen. "Netzwerke finden wir in der Biologie ebenso wie in der Soziologie", erklärt Prof. Dr. Wolfhard Janke, Direktor des Naturwissenschaftlich-Theoretischen Zentrums (NTZ) und Organisator der traditionell Anfang Dezember stattfindenden Veranstaltung. "So stellen sich Wissenschaftler zum Beispiel die Frage 'Wer kennt wen?' und stellen fest, wie viele Schritte notwendig sind, um zum Beispiel eine Verbindung zu einem Prominenten herzustellen." In der Biologie, so Janke weiter, könne man betrachten, wie beispielsweise Proteine im menschlichen Körper ebenfalls über Netzwerke zusammenarbeiten. "Hier wird untersucht, wie ein solches Netzwerk funktioniert, das aus tausenden von Teilen besteht", erläutert der Professor.

    Praktische Fragen aus dem Alltagsleben

    Dass sich die Physiker mit solchen Netzwerken beschäftigen, kommt nicht von ungefähr: Anhand konkreter Beispiele aus dem Alltagsleben können sie die Komplexität der Netzwerkstrukturen untersuchen. "Praktisch kann man etwa Straßenbahnlinien in großen Städten untersuchen und zum Beispiel herausfinden, wie oft ein Reisender umsteigen muss, um von A nach B zu kommen", nennt Janke ein Beispiel. Solche Untersuchungen können dann dazu beitragen, die Netzwerke zu optimieren und anzupassen. Theoretische Untersuchungen von Verbindungsdaten, die ein Mobilfunkbetreiber in anonymisierter Form zur Verfügung gestellt hat, lassen Berechnungen zu, wer mit wem telefoniert haben muss.

    Fakultätskolloquium zum Thema Helium

    Am Donnerstag findet das gemeinsam mit dem Workshop veranstaltete Kolloquium der Fakultät für Physik und Geowissenschaften statt. Professor Volker Dohm von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, ein Spezialist auf dem Gebiet der Theorie der Phasenübergänge, wird über seine Forschungen mit flüssigem Helium berichten, das mit einer Temperatur von minus 273 Grad Celsius nahe am absoluten Nullpunkt ist. Dohm erläutert, dass Experimente mit dem Stoff heute so fein durchgeführt werden können, dass die Einflüsse des Gravitationsfeldes der Erde sich in den Ergebnissen niederschlagen. Die Abweichungen, die von der theoretischen Vorstellung feststellbar waren, lagen dabei im Millionstelbereich. Dohm wird auch über von der NASA unterstützte Experimente im All berichten, bei denen die Auswirkungen der Mikrogravitation auf die Versuche vorgestellt werden.

    Janke freut sich vor allem darüber, dass sich zum traditionellen Workshop nicht nur Wissenschaftler aus Westeuropa angemeldet haben. "Diesmal sind auch Kollegen aus Russland und Ungarn dabei", sagt er. Experten aus diesen Ländern habe man in den vergangenen Jahren nicht in Leipzig begrüßen können.

    Jörg Aberger

    weitere Informationen
    Prof. Dr. Wolfhard Janke
    Telefon: 0341 97-32725
    E-Mail: janke@itp.uni-leipzig.de
    www.physik.uni-leipzig.de/~janke/CompPhys06/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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