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08.09.1997 00:00

Giacomo Meyerbeer-Konzert, I. Bd. Werkausgabe

Tibor Werner Szolnoki Stabsstelle Presse, Kommunikation und Marketing
Universität Paderborn

    An die Kultur- und Musikredaktionen von Presse, Hoerfunk und Fernsehen

    Meyerbeer lebt! Am 27.9.1997 Konzert in Paderborn

    Werkausgabe wird der Oeffentlichkeit vorgestellt

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    anbei eine Pressemitteilung von Dr. Wolfgang Kuehnhold (Projektleiter) zum Meyerbeer-Konzert, das am 27. September 1997, 19.00 Uhr im Auditorium Maximum der Universitaet - Gesamthochschule Paderborn stattfindet. Bei dieser Veranstaltung, die im Rahmen des 25-jaehrigen Jubilaeums der Hochschule stattfindet, wird auch der erste Band der Meyerbeer-Werkausgabe der Oeffentlichkeit vorgestellt.

    Kontakt: Akad. Dir. Dr. Wolfgang Kuehnhold (Projektleiter) Telefon dienstl.: 05251-60-2886, Fax: -60-3529, priv. (Tel.+Fax): 05251-399871. oder Jens Linke (Meyerbeer-Projekt) Telefon dienstl.: 05251-60-2886, Fax: -60-3529, priv.: 05251-66191.

    Einladung/Programm koennen gern angefordert werden. Wenn Sie an der Veranstaltung teilnehmen moechten, setzen Sie sich bitte mit Herrn Kuehnhold oder Herrn Linke in Verbindung, damit für Sie ein Platz reserviert werden kann (Blickrichtung Podium vorn rechts, Naehe Seiteneingang).

    Es besteht die Moeglichkeit zu einem Pressegespraech: Termin/Ort: Uni, Nebenraum Audimax (Naehe Presseplaetze, ausgeschildert), 18.00 bis 18.45 Uhr.

    Mit freundlichen Gruessen

    Tibor Werner Szolnoki - Pressereferent -

    Meyerbeer lebt!

    "Meyerbeer ist tot." So hieß es noch in den fuenfziger Jahren. Bereits zu Lebzeiten hatte man immer wieder versucht, ihn zu diffamieren. Das Publikum jedoch liebte ihn und seine Melodien, die bis heute um die Welt gehen. Jedoch: Er hat ueberlebt. Zunaechst in der Gelehrtenstube, dann in wissenschaftlicher Auseinandersetzung, dann in zaghaften Auffuehrungsversuchen. Der ueberzeugte Europaeer und Kosmopolit rueckt wieder in den Mittelpunkt des kulturellen Geschehens. Im Bielefelder Theater versuchte man auf der Buehne eine umfangreiche Neubelebung. Nun kommt aus einer anderen Stadt Ostwestfalens ein durchdringendes Signal zum

    Start der Meyerbeer-Werkausgabe!

    Der erste Band wird am 27. 9. nach sieben Jahren Forschungsarbeit der Oeffentlichkeit vorgelegt.

    Der Teufel ist los in Paderborn! Robert der Teufel naemlich - oder besser Robert le Diable. So heißt das Werk, das am 27. 9.1997, 19.00 Uhr im Auditorium Maximum der Universitaet-Gesamthochschule Paderborn im Rahmen eines Konzertes mit Werken Meyerbeers und seiner Zeitgenossen der Oeffentlichkeit uebergeben wird. Damit ist dieses Werk für die Wissenschaft in einer historisch-kritischen Ausgabe wieder verfuegbar. Aber das ist nicht das Besondere! Vielmehr zielt diese Ausgabe auch und vor allem auf die Theaterpraxis. Konnte man bisher, selbst wenn man wollte, diese Oper nicht spielen, weil es kein brauchbares Material mehr gab - auch hier haben die Nationalsozialisten ganze Arbeit geleistet - so ist nunmehr dieser Mangel behoben: Man kann wieder, wenn man will! Und man will!

    Die internationale Musikszene trifft sich in Paderborn!

    Nicht allein der Teufel ist los in Paderborn, sondern auch die gesamte Musikszene, die etwas auf sich haelt, hat sich angesagt: Voran Georg Quander, Intendant der Berliner Staatsoper "Unter den Linden", der das Werk in Berlin nach der Paderborner Edition zur Erstauffuehrung bringen moechte, sodann Vertreter des fuehrenden Verlagshauses G. Ricordi & Co aus Mailand und Muenchen, Vertreter des nordrhein-westfaelischen Wissenschaftsministeriums, der Pariser Nationalbibliothek, verschiedener Theater und Opernhaeuser, des Forschungszentrums fuer Musiktheater der Universitaet Paderborn, des Meyerbeer-Instituts Schloß Thurnau, und... und... und natuerlich der Universitaet - Gesamthochschule Paderborn und des Meyerbeer-Projektes, das diesen ersten Band (in 7 Einzelbaenden) erarbeitet und herausgegeben hat. Mit einer Auffuehrung in der Staatsoper kehrt Meyerbeer, der in Berlin geboren wurde und ab 1842 preußischer Generalmusikdirektor war, auch nach Berlin zurueck. Berlin und Paris, so hiessen seine letzten Wirkungsorte. Haeufig reiste er zwischen beiden Orten hin und her: Zuletzt im Mai 1864 in einem triumphalen Totengeleit durch halb Europa vom Gare du Nord zum juedischen Friedhof an der Schoenhauser Allee.

    Der Weg Berlin - Paris - Berlin fuehrt jetzt ueber Paderborn!

    In Paderborn arbeitet man aber bereits an den naechsten Projekten. Für 1998 ist eine Auffuehrung von Le Prophète in der Wiener Staatsoper mit Domingo und Baltsa angekündigt, das Auffuehrungsmaterial wird - nach den Vorgaben des Editors Prof. Dr. Matthias Brzoska/Folkwang-Hochschule Essen - in Paderborn erstellt. Paderborn bleibt für die weiteren Werke Editionszentrale; mit einigem Recht kann man von "der Paderborner Ausgabe" sprechen, denn neben den zentralen Aufgaben wird hier auch an weiteren Werken gearbeitet: Am Oratorium "Gott und die Natur", an der Oper "Margherita d' Anjou", an kleineren Vokalwerken, an Werken der Zeitgenossen... Es gibt viele Plaene. Und die muessen finanziert werden: Die Kassen von Land und Hochschule sind leer. Deshalb muessen Sponsoren gefunden werden, die die Arbeit stuetzen und tragen helfen. Nicht zuletzt davon wird es abhaengen, ob es sich bewahrheitet, daß Meyerbeer lebt!

    Dr. Wolfgang Kuehnhold (Leiter Meyerbeer-Projekt), Universitaet - Gesamthochschule Paderborn

    Mit freundlichen Gruessen

    Tibor Werner Szolnoki


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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