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17.01.2007 09:44

Universität Erlangen-Nürnberg: Weltweit einzigartiges Großkammer-Rasterelektronenmikroskop

Ute Missel Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Einweihung am ZMP in der Fürther Uferstadt

    Zur Einweihung seines neuen Großkammer-Rasterelektronenmikroskops lädt das Zentralinstitut für Neue Materialien und Prozesstechnik (ZMP) der Universität Erlangen-Nürnberg am Donnerstag, den 25. Januar 2007 ein. Mit dem Gerät können große Bauteile auf winzige Werkstofffehler untersucht werden, ohne sie zu zerstören. Eine Gruppe von Wissenschaftlern unter der Federführung von Prof. Dr. Mathias Göken und Dr. Heinz Werner Höppel vom Lehrstuhl für Allgemeine Werkstoffeigenschaften hatte dafür im Jahr 2004 den Zuschlag in einer bundesweiten Ausschreibung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erhalten.

    Bereits zwischen 14.00 und 15.00 Uhr sowie ab ca. 16.30 Uhr besteht die Gelegenheit, das neue Rasterelektronenmikroskop in den Räumen des ZMP im Technikum der Uferstadt in Fürth, Dr.-Mack-Straße 81, in Kleingruppen zu besichtigen. Die offiziellen Feierlichkeiten beginnen um 15.00 Uhr durch Prof. Dr. Mathias Göken. Grußworte werden Thomas A.H. Schöck, Kanzler der Universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. Robert F. Singer, Sprecher der Kollegialen Leitung des ZMP, Dr. Thomas Jung, Oberbürgermeister der Stadt Fürth, und Dr. Burkhard Jahnen, Programmdirektor der Deutschen Forschungsgemeinschaft, sprechen. Es folgen zwei Festvorträge: Prof. Dr. Joachim Mayer, Leiter des Gemeinschaftslabors für Elektronenmikroskopie der RWTH Aachen, schildert die Bauteilcharakterisierung mit dem Großkammer-Rasterelektronenmikroskop; Dr. Heinz Werner Höppel stellt dessen geplanten Einsatz am ZMP vor.

    Weltweit einzigartig ist die Probenkammer des neuen Geräts, die etwa zwei Kubikmeter fasst und deshalb Raum für ganze Turbinenschaufeln, Kurbelwellen oder Zylinderköpfe bietet. "Normale" Rasterelektronenmikroskope können nur zehn bis 100 Millimeter große Proben aufnehmen. Zusätzliche Analyseeinheiten helfen den Wissenschaftlern, die chemischen Bestandteile der Proben oder die Orientierungen der einzelnen Körner, aus denen kristalline Werkstoffe aufgebaut sind, genau zu identifizieren.

    Außerdem enthält das Rasterelektronenmikroskop des ZMP weltweit erstmals eine so genannte servohydraulische Prüfmaschine, die Bauteile auf unterschiedliche Art mechanisch belastet. So sind die Werkstoffwissenschaftler in der Lage, die Beanspruchungen, denen die Bauteile in der Praxis ausgesetzt sind, im Experiment nachzustellen und gleichzeitig zu untersuchen, wie dabei mikroskopisch kleine Veränderungen bzw. Schäden im Material entstehen.

    Die Idee zu diesem Gerät stammt von den Erlanger Wissenschaftlern. Die Entwicklung und die Produktion des hochkomplexen Großgeräts, die mehr als eineinhalb Jahre in Anspruch genommen haben, wurden federführend von der Fa. VISITEC aus Grevesmühlen in Mecklenburg-Vorpommern übernommen. Das Gerät im Wert von ca. 2 Millionen Euro wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG finanziert.

    Weitere Informationen für die Medien:
    Prof. Dr. Mathias Göken
    Tel.: 09131/85-27501
    goeken@ww.uni-erlangen.de

    Dr. Heinz Werner Höppel
    09131/85 -27503
    hoeppel@ww.uni-erlangen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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