Das Bundesministerium für Bildung und Forschung schreibt die Förderung von Kompetenznetzwerken für Infektionskrankheiten aus. In den Kompetenznetzwerken werden Forscher und Ärzte und die verschiedenen Disziplinen stärker zusammenarbeiten, um schneller zu medizinischen Fortschritten zum Nutzen der Patientinnen und Patienten zu gelangen. Die Bündelung von allen Kompetenzen in Netzwerken ist daher ein zukunftsweisender Schritt in die richtige Richtung. Hiermit gibt das BMBF wichtige Impulse für einen unmittelbaren Ergebnistransfer aus der Grundlagenforschung in die Krankenversorgung von Patienten.
Infektionskrankheiten stellen trotz der großen Erfolge in der Bekämpfung auch heute noch eine ernste gesundheitliche Bedrohung für die Menschen dar. Weltweit fallen ihnen ca. 17 Millionen Menschen jährlich zum Opfer. Impfmüdigkeit in der Bevölkerung, Ferntourismus und zunehmende Resistenz der Erreger gegen Antibiotika begünstigen die Verbreitung bekannter Infektionserkrankungen. Neue Erreger, wie das HIV-Virus, Hepatitis-Viren und BSE, sowie neue Erkenntnisse der Grundlagenforschung über Zusammenhänge zwischen bestimmten Krebserkrankungen, der Arteriosklerose oder dem Magengeschwür und der Infektion mit mikrobiellen oder viralen Erregern, sind aktuelle Herausforderungen an die Forschung.
Eine erfolgreiche Bekämpfung von Infektionskrankheiten erfordert Anstrengungen auf den Gebieten der Therapieforschung, der Epidemiologie und der Prävention. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat zum Aufbau dieser Forschungsgebiete in Deutschland entscheidend beigetragen. So werden Projekte zur Erforschung von Infektionskrankheiten mit jährlich rund 25 Millionen Mark aus dem Gesundheitsforschungsprogramm gefördert.
Diese Anstrengungen werden jetzt durch die geplante Einrichtung von Kompetenznetzwerken für Infektionskrankheiten weiter gestärkt. Hier sollen diejenigen, die im Hinblick auf bestimmte infektiologische Krankheitsbilder die beste Forschung betreiben mit denjenigen, die die beste Versorgung anbieten, zusammengebracht werden. Gefördert werden medizinische Netzwerke zu bestimmten infektiologischen Krankheitsbildern oder Krankheitsgruppen, bei denen sich ein übergreifender Ansatz anbietet. Die infektiologischen Krankheitsbilder müssen durch eine hohe Mortalität oder Morbidität gekennzeichnet sein, sich in besonderer Weise als Modellfall für andere Krankheitsbereiche eignen und/oder einen erheblichen Kostenfaktor im Gesundheitssystem darstellen.
Skizzenhafte Vorhabensbeschreibungen für Kompetenznetze für Infektionskrankheiten sollen bis zum 30.06.2000 beim zuständigen Projektträger vorliegen.
Nähere Informationen sind zu erhalten über die Internetadresse (http://www.dlr.de/PT/) und direkt bei
DLR-Projektträger des BMBF
Gesundheitsforschung
Südstraße 125
53175 Bonn
Tel. (02 28) 38 21- 2 46 oder - 2 10 (Sekretariat)
Fax. (02 28) 38 21- 2 57
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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