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25.01.2007 17:02

Licht am Ende des Tunnels?

Rudolf-Werner Dreier Kommunikation und Presse
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Studie bei Zystennieren birgt Hoffnung für viele Patienten

    Ein halbes Leben warten Patienten mit Zystennieren und hoffen auf eine Therapie, während ihre Nierenfunktion immer mehr verloren geht und sie sich unaufhaltsam dem Nierenversagen nähern. So lange, nämlich durchschnittlich 50 Jahre, dauert es, bis Patienten mit dieser Erbkrankheit nur noch mit einer regelmäßigen Dialyse (Blutwäsche) überleben können. Bei der so genannten polyzystischen Nierenerkrankung sind die Nieren vollkommen von Zysten, flüssigkeitsgefüllten Hohlräumen die von einer Kapsel umgeben sind, durchsetzt. Sie gehört zu den häufigsten Erbkrankheiten des Menschen, alleine in der Bundesrepublik sind etwa 100.000 bis 150.000 Menschen von dieser Krankheit betroffen.
    Lange Zeit galt es als aussichtslos, diese angeborene Erkrankung zu therapieren. Nun haben Forschungsergebnisse aus Freiburg und anderen Forschungsstätten erstmalig eine viel versprechende Therapie aufgedeckt. Ein Medikament, welches erfolgreich nach der Nierentransplantation eingesetzt wird, hemmt überraschend auch das Wachstum von Zysten. Das neue Therapiekonzept wird nun in einer multizentrischen Studie in Deutschland und Österreich an insgesamt 300 Patienten überprüft. Autor dieser Studie ist Prof. Dr. Gerd Walz, Leiter der nephrologischen Abteilung am Universitätsklinikum Freiburg. "Das Interesse bei Patienten und Familienangehörigen ist riesengroß", so Prof. Walz. "Die Patienten nehmen zum Teil Anreisen von mehreren hundert Kilometern in Kauf, um an dieser Studie teilzunehmen."
    Patienten und Ärzte hoffen, dass mit diesem Medikament (Everolimus; ein so genannter mTOR-Inhibitor) das Wachstum der Zysten verhindert werden kann und eine Nierenersatztherapie überflüssig wird. Spätestens in zwei bis drei Jahren rechnen die Experten mit Ergebnissen aus der Studie. "Es wäre eine Sensation, wenn man für diese häufige Nierenerkrankung eine Heilung gefunden hätte", so die Einschätzung von Prof. Walz.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Gerd Walz
    Ärztlicher Direktor der Abteilung Innere Medizin IV
    Nephrologie und Allgemeinmedizin
    Tel.: 0761/270-3251
    Fax: 0761/203-3245
    E-Mail: walz@mm41.ukl.uni-freiburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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