Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert mit zehn Mio Euro über einen Zeitraum von sechs Jahren das Schwerpunktprogramm "Nikotin: Molekulare und physiologische Mechanismen im zentralen Nervensystem". Das Programm mit 16 Teilprojekten in Deutschland wird von Prof. Dr. Georg Winterer, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (Direktor Prof. Dr. Wolfgang Gaebel) koordiniert. Es gilt, die Mechanismen der Nikotinabhängigkeit, genetischer und klinischer Art, verstehen zu lernen. Dazu leisten sowohl klinische als auch grundlagenwissenschaftliche Projekte einen Beitrag.
"Wir untersuchen in Düsseldorf besonders den Einfluss des Nikotins auf die Aufmerksamkeit", erläutert Prof. Dr. Georg Winterer. "Nikotin steigert die Aufmerksamkeit, das ist bekannt. Auch bestimmte psychiatrische Störungen besitzen einen Bezug zur Nikotinabhängigkeit. Dazu gehören Schizophrenie, Depression und Aufmerksamkeitsstörungen."
Wenig bekannt ist, dass die Nikotinabhängigkeit erblich ist, und zwar bei 46 Prozent der Frauen und 59 Prozent der Männer. Um aber zum Raucher zu werden, kommen verschiedene weitere Gründe in Frage: Lifestyle, Alkoholkonsum, Umweltfaktoren. Im Jahr 2000, so die DFG, verursachte Rauchen etwa 2,5 Millionen Todesfälle in den Industrienationen. Ein besseres Verständnis der Effekte des Nikotins auf das zentrale Nervensystem sei aus medizinischer und gesundheitspolitischer Sicht zu wünschen.
Kontakt: Prof. Dr. Georg Winterer, Tel.: 0211 / 922-3463, georg.winterer@uni-duesseldorf.de
http://www.nicotine.com - detaillierte Information zum SSP
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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