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04.04.2000 16:04

Symposium zur Angiogenese

Jutta Reising Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Einen vielversprechenden neuen Ansatz in der Krebsbehandlung sehen Wissenschaftler in der medikamentösen Unterbindung der Blutversorgung bösartiger Tumoren. Denn das Wachstum und die Metastasierung von Krebsgeschwulsten ist unmittelbar von der Blutgefäß-Neubildung, der sogenannten Angiogenese, abhängig, die den Tumor mit Sauerstoffen und Nährstoffen versorgt. Über den aktuellen Stand der Forschung auf diesem Gebiet diskutieren Experten aus dem In- und Ausland beim 1. wissenschaftlichen Symposium über Angiogenese in der Onkologie und Hämatologie, das am 8. April 2000 an der Universität Münster stattfindet.

    Durchgeführt wird die Veranstaltung, die einem vom 9. bis 11. April am selben Ort stattfindenden internationalen Kongress über neue Entwicklungen im Bereich der Knochenmarktransplantation vorgeschaltet ist, von der Medizinischen Klinik der Westfälischen Wilhelms-Universität. Tagungspräsidenten sind Prof. Dr. Wofgang E. Berdel, Prof. Dr. Joachim Kienast und Privatdozent Dr. Rolf M. Mesters.

    Das Symposium wird deutlich machen, dass heute die genauen Abläufe, die zur Neubildung von Blutgefäßen in einer Krebsgeschwulst führen, intensiv erforscht und zunehmend verstanden werden. Das Verständnis dieser Mechanismen ist Grundlage für die Entwicklung von Medikamenten, die in dieses Geschehen eingreifen und die Bildung von Blutgefäßen im Tumor verhindern. Auf diese Weise wird der Tumor nicht mehr mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, wodurch es zu einem Absterben der Krebszellen kommt.

    Nach sehr erfolgversprechenden vorklinischen Versuchen werden derzeit etwa 20 solcher Medikamente, die zu einem Stopp der Blutversorgung führen, in klinischen Studien zur Behandlung von Krebserkrankungen geprüft. Auch die Medizinische Klinik A der Universität Münster arbeitet intensiv an der Entwicklung von neuen Substanzen, die die Blutgefäßversorgung eines bösartigen Tumors gezielt unterbinden. Vor kurzem gelang Wissenschaftlern dieser Klinik der Nachweis, dass die Blutgefäß-Neubildung auch bei Akuten Leukämien eine wichtige Rolle spielt. Auf der Grundlage dieser Forschungsergebnisse wird zur Zeit im Rahmen einer klinischen Prüfung ein Angiogenese-Hemmstoff zur Behandlung der Akuten Leukämie eingesetzt.
    Im Rahmen des Symposiums werden international führende Experten über die neuesten Entwicklungen von Hemmstoffen der Angiogenese berichten. Darüber hinaus werden erste Erfahrungen mit dem Einsatz dieser Substanzen bei Krebspatienten vorgestellt.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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