Preisträger Prof. Michael Karas bekommt 1,9 Mio. Mark für Großgerät von der Deutschen Forschungsgemeinschaft
FRANKFURT. Prof. Dr. Michael Karas, Professor für Instrumentelle Analytische Chemie an der Goethe-Universität, erhält zusammen mit seinem Kollegen Prof. Franz Hillenkamp (Münster) den mit 100.000 Mark dotierten "Molecular Bioanalytics"-Preis der Firma Roche Diagnostics. Mit dem Preis, der anlässlich der vom 11. bis 14. April in München stattfindenden Analytica-Fachmesse verliehen wird, werden die beiden Wissenschaftler für ihre hervorragenden Arbeiten bei der Entwicklung der Methode der MALDI-Massenspektrometrie und deren Einsatz in der Genom- und Proteomanalyse ausgezeichnet.
Mitte der achtziger Jahre haben Karas und Hillenkamp gemeinsam dieses Matrix-unterstützte Laserdesorptions/Ionisations-Massenspektrometer (MALDI)entwickelt. Es erlaubt die Bestimmung von Molekülmassen von Biopolymeren, die nur in geringer Konzentration vorliegen. Diese modernen Massenspektrometer kommen u. a. bei der Struktur- und Funktionsanalyse von Biomolekülen sowie bei der Genom-Sequenzanalyse zum Einsatz. Die großen Moleküle - Proteine, Oligonukleotide und Nukleinsäuren - werden in eine Matrix aus kleinen organischen Substanzen eingebettet und mit einem Ultraviolett-Laserimpuls direkt im Massenspektrometer freigesetzt. MALDI hat damit auf grundlegende Weise die Analyse von Proteinen, Peptiden und DNA-Bausteinen revolutioniert.
Auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Arbeiten von Prof. Karas und seinem Team. Sie bewilligte den Antrag für einen aufwendigen Hochleistungs-Massenspektrometer (Fourier-Transform-Ionenzyklotron-Resonanz MS) im Wert von von 1,9 Millionen Mark. Der Chemiker Karas forscht und lehrt seit 1995 am Fachbereich Chemie der Goethe-Universität. Bereits 1989, drei Jahre vor seiner Habilitation, erhielt er für seine Arbeiten zur Laserdesorption/Ionisation den Mattauch-Herzog-Förderungspreis für Massenspektrometrie. Karas gilt als einer der führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Massenspektrometrie und ihrer Anwendung bei hochmolekularen Verbindungen. Die höchste internationale Auszeichnung erhielt der Spitzenforscher 1997 mit dem ASMS-Award, der von der "American Society für Mass Spectrometry" (ASMS) vergeben wird.
http://www.rz.uni-frankfurt.de/presse/presse.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie
überregional
Forschungsergebnisse, Personalia
Deutsch
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