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05.04.2000 11:57

Ringvorlesung "Finanzkrisen"

Regina Höltkemeier Public Relations und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    Internationale Experten zur Reform des Weltfinanzsystems

    FRANKFURT. Im Sommersemester veranstalten der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften und die Stiftungsgastprofessur "Wissenschaft und Gesellschaft" der Deutschen Bank AG eine Ringvorlesung zum Thema Finanzkrisen. Betreuer der Vortragsreihe sind die Professoren Wolfgang Gebauer, Bertram Schefold, Christian Schlag, Axel Weber und Gerhard Illing, der die Veranstaltungen koordiniert.

    Die neun Vorträge der Ringvorlesung Finanzkrisen im Sommersemester 2000 finden montags um 18 Uhr s.t. im Hauptgebäude der Universität im Hörsaal II statt. Die Themen werden dann dienstags um 10 Uhr in einem Seminar mit kleinem Zuhörerkreis vertieft. Beginnen wird die Reihe am Montag (10. April) mit einer Vorlesung von Franklin Allen, der an der Wharton School der University of Pennsylvania Finanz- und Volkswirtschaft lehrt. Allen gilt als hervorragender Analytiker und Kenner des internationalen Finanzsystems. Am 17. April wird Erich W. Streissler, Professor der Universität Wien und Mitglied der Bayerischen, Ungarischen und Österreichischen Akademie der Wissenschaften, preistheoretische Grundlagen und historische Erfahrungen mit internationalen Finanzkrisen darlegen.

    Je stärker die Globalisierung der Märkte fortschreitet, desto mehr wird auch unsere Wirtschaftsentwicklung von Bankenkrisen in Asien, Währungskrisen in Osteuropa oder Börsencrashs in Amerika in Mitleidenschaft gezogen. Ist das internationale Finanzsystem in der Lage, angemessen auf die zunehmende Volatilität der Kapitalmärkte zu reagieren, oder sind neue institutionelle Rahmenbedingungen erforderlich? Gegenwärtig werden zahlreiche Vorschläge zur Reform des bestehenden Systems diskutiert. Die Vorlesungsreihe Finanzkrisen am Fachbereich Wirtschaftswissen-schaften der Goethe-Universität bietet die Gelegenheit, die Vorstellungen internationaler Experten zur Reform des Weltfinanzsystems aus erster Hand kennen zu lernen. Die historische Perspektive wird dabei ebenso erörtert wie der aktuelle Erkenntnisstand namhafter Wirtschaftswissenschaftler aus Europa und den USA.

    Die Vorträge decken ein weites Spektrum von Fragen ab: Welche Lehren lassen sich aus Erfahrungen mit Krisen in der Vergangenheit ziehen? Wie kann der private Sektor wirkungsvoll an der Umschuldung von zahlungsunfähigen Staaten beteiligt werden? Sollte das internationale Krisenmanagement um einen fest etablierten internationalen Lender of Last Resort erweitert werden? Könnten Kapitalverkehrskontrollen das Ausbrechen von Krisen verhindern? Machen moderne Finanzierungsinstrumente wie etwa Derivate eine stärkere supranationale Regulierung erforderlich? Von zentraler Bedeutung ist auch die Frage, welches Wechselkursregime optimal ist. Viele Forscher meinen, Schwellenländer sollten so genannte Randlösungen wählen - entweder die völlige Freigabe der Wechselkurse oder aber eine feste Anbindung etwa in Form eines Currency Boards.

    Stimuliert von den Erfahrungen aus Asien- und Rubelkrise sowie dem Beinahe-Zusammenbruch des Hedgefonds LTCM, ist die moderne Forschung zu wichtigen Einsichten gekommen, wie die Herausforderungen durch zunehmende Verflechtung und Globalisierung der Kapitalmärkte zu meistern sind.

    Nähere Informationen: Prof. Dr. Gerhard Illing, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Telefon 069/798-25002, im Internet: http://games.wiwi.uni-frankfurt.de/ringvorl.htm


    Weitere Informationen:

    http://games.wiwi.uni-frankfurt.de/ringvorl.htm


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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