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19.02.2007 09:34

Gebärdensprache: Universität Wien erweitert Website-Angebot

Alexandra Frey Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement
Universität Wien

    Die Universität Wien ist die erste österreichische Universität, die ihre Websites barrierefrei für Gehörlose und Schwerhörige gestaltet. Wichtige Informationen rund ums Studium und zur Organisation der Universität Wien werden in der Österreichischen Gebärdensprache (als Videos) und zum Anhören in deutscher Lautsprache bereitgestellt. Mit dieser Maßnahme setzt die Universität Wien - im Sinne des Diversity Managements - ein klares Zeichen für sprachliche und kulturelle Vielfalt und wird ihrer Vorreiterrolle zu innovativen Internetlösungen gerecht.

    Wozu brauchen gehörlose Menschen Videos in Gebärdensprache, sie können doch lesen? "Die deutsche Schriftsprache ist für viele Gehörlose eine Zweitsprache, die sich von der Muttersprache - der Österreichischen Gebärdensprache (ÖGS) - in vielem deutlich unterscheidet", erklärt Arthur Mettinger, Vizerektor für Lehre an der Universität Wien und Sprachwissenschafter. "Gehörlose Menschen können die deutsche Schriftsprache nicht "automatisch" erwerben, sondern müssen sich diese systematisch und bewusst aneignen", so Vizerektor Mettinger weiter.

    Videos in Gebärdensprache
    20 Videos in Gebärdensprache sind derzeit über die Diversity-Management-Seite abrufbar, weitere 30 werden im Laufe des Sommersemesters erarbeitet. Die Videos sind mit einer Tonspur unterlegt, so dass man sich die Texte auch vorlesen lassen kann. Neben einem Service für gehörlose und schwerhörige Studierende ist damit auch ein weiteres Service für blinde und sehbehinderte Studierende entstanden.

    Die Universität Wien ist eine der ersten deutschsprachigen Universitäten, die sich unter dem Begriff "Diversity Management" dazu bekennt, Vielfalt fördern zu wollen. Eine dieser Vielfaltsdimensionen wird mit den Videos sichtbar. "Alle Videos wurden von Studierenden der Universität Wien gebärdet. Damit werden erstmal gehörlose Studierende und Studierende, die als Gebärdensprachdolmetsch tätig sind, sichtbar", betont Karoline Iber, zuständig für das Projekt "Diversity Management".

    Barrierefreiheit im Internet
    Peter Rastl, Leiter des Zentralen Informatikdiensts und Vater des Internets in Österreich, freut sich: "Die Universität Wien macht mit dieser Maßnahme einen weiteren Schritt in Richtung Abbau von Barrieren im Internet. Internetinformation muss im Sinne der Gleichberechtigung allen Menschen zugänglich gemacht werden". Das technisch ausgefeilte System der Videos wurde von "ÖGS barrierefrei" entwickelt, einer Einrichtung, die sich der Verbesserung der Kommunikation zwischen hörenden und gehörlosen Menschen verschrieben hat.

    Gebärdesprache erlernen und beforschen
    Wer Interesse hat, Gebärdensprache zu erlernen und mehr über diese Sprache zu erfahren, kann aus einem umfangreichen Kursangebot im Sprachenzentrum der Universität Wien auswählen. Zudem wird an der Universität Wien zum Thema Gebärdensprache geforscht, derzeit läuft etwa eine Erhebung zur Situation von gehörlosen SchülerInnen und Studierenden.

    Mehr zum Thema: www.univie.ac.at/diversity

    Rückfragehinweis:
    Karoline Iber
    Rektorat der Universität Wien
    1010 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1
    T +43-1-4277-100 41
    karoline.iber@univie.ac.at


    Weitere Informationen:

    http://www.univie.ac.at/diversity Mehr zum Thema Diversity Management


    Bilder

    Gebärdendolmetscherin
    Gebärdendolmetscherin
    Quelle: Universität Wien


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Gebärdendolmetscherin


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