Jena. (12.04.00) Den renommierten Wolfgang Ritter-Preis 2000 erhält die Jenaer BWL-Professorin Dr. Dorothea Alewell. Eine achtköpfige Jury sprach der 35-jährigen Personalwirtschafts-Expertin die mit 40.000 Mark dotierte Auszeichnung für ihre 1997 vorgelegte Habilitationsschrift über "Die Finanzierung betrieblicher Weiterbildung" zu. Der Preis wird Anfang Mai in Bremen verliehen; das Preisgeld muss sich Prof. Alewell allerdings mit zwei anderen Preisträgern teilen.
In ihrer Arbeit analysiert die Betriebswirtin, wie Unternehmen ihr "Human Capital" durch die Weiterbildung der Mitarbeiter steigern und es dabei konkret vermeiden können, dass Mitarbeiter nach der Qualifizierung die Firma - etwa in Richtung Konkurrenz - verlassen. Dafür gibt es juristische Instrumente, die Alewell aus ökonomischer Sicht bewertet.
"Es ist evident, dass ein Arbeitgeber auch etwas davon haben will, wenn er in seine Mitarbeiter investiert", meint Alewell, "aber nur rund 30 Prozent der deutschen Firmen sichern sich zum Beispiel durch entsprechende Rückzahlungsklauseln ab." Natürlich würden solche Klauseln, wie etwa im Öffentlichen Dienst üblich, befristet, erläutert die Professorin. Daneben gibt es auch andere Möglichkeiten der Weiterbildungsfinanzierung durch den Arbeitgeber, etwa auf Darlehensbasis.
Prof. Dr. Dorothea Alewell kam 1997 über die Stationen Hamburg und Ilmenau an die Friedrich-Schiller-Univeristät auf den Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre/Personal- und Organisationsmanagement. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen u. a. bei der ökonomischen Analyse arbeitsrechtlicher Fragestellungen und in der Informationsökonomik. Der Wolfgang Ritter-Preis wird jährlich durch die gleichnamige Stiftung verliehen, die Wolfgang Ritter als langjähriger Alleinaktionär der Martin Brinkmann AG 1970 ins Leben rief.
Friedrich-Schiller-Universität
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Dr. Wolfgang Hirsch
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wirtschaft
überregional
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Deutsch
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