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02.03.2007 09:07

Studie zur Apherese-Therapie bei Hörsturz

Dr. Bärbel Adams Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Leipzig

    Eine Studie an der Universität Leipzig soll klären, warum und bei wem die sogenannte H.E.L.P-Apherese gegen Hörsturz hilft. Mit insgesamt 220 000 Euro unterstützt die Roland-Ernst-Stiftung Sachsen das Verbundprojekt sächsischer HNO-Einrichtungen, das von der Hals-, Nasen Ohrenklinik der Universität Leipzig koordiniert wird und das das bisher größte seiner Art ist.

    Schon des längeren ist bekannt, dass ein Hörsturz mit überhöhtem Fibrinogen und Blutfettwerten in Zusammenhang stehen kann, weshalb die H.E.L.P.-Apherese als anerkanntes Therapieverfahren gegen den Hörsturz gilt. "Allerdings weiß man nach wie vor nicht, bei welchen Patienten diese Therapie wirklich hilft und warum. Das soll die bisher größte Studie dieser Art nun endgültig klären, die im März beginnen soll.", sagt Prof. Dr. Andreas Dietz, Direktor der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten der Universität Leipzig.

    H.E.L.P.-Apherese steht für Heparin-induzierte extrakorporale LDL-Präzipitation, ein Blutreinigungsverfahren, bei dem überschüssige Blutfette und Gerinnungsauslöser (Fibrinogen) aus dem Blut entfernt werden. Diese Blutfette oder das LDL-Cholesterin, im Volksmund auch "schlechtes Cholesterin" genannt, und Gerinnungsauslösern wie Fibrinogen können zu Verstopfungen der feinen Blutgefäße im Innenohr führen und zum Hörsturz führen. "Wenn man die Apherese rasch durchführt, also innerhalb von drei Tagen, kann der so ausgelöste Hörsturz erfolgreich behandelt werden.", erklärt Prof. Dietz.

    Aber wann hilft die H.E.L.P.-Apherese wirklich? Wie kann das festgestellt werden? Welche Hörsturz-Patienten können damit erfolgreich therapiert werden? Wann muss der Arzt zu anderen Mitteln greifen? Diesen Fragen geht die großangelegte Studie nach, an der neben der HNO-Universitätsklinik Leipzig auch die Medizinische Klinik III und das Institut für Laboratoriumsmedizin, Klinische Chemie und Molekulare Diagnostik des Leipziger Universitätsklinikums sowie die HNO-Klinik Chemnitz, die HNO-Klinik des St. Georg-Krankenhauses Leipzig und die niedergelassenen HNO-Ärzte Leipzigs teilnehmen.

    220 000 Euro für die Studiendurchführung und noch einmal 80 000 Euro für das Apherese-Verfahren werden dafür von der Roland-Ernst-Stiftung für Gesundheitswesen und der Firma Braun-Melsungen bereitgestellt. Die Roland-Ernst-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung zur Förderung der medizinischen und medizin-technischen Forschung, der Krankenhausbetriebslehre, der Geriatrie- und Rehabilitationsforschung und der Gesundheitswissenschaften im Freistaat Sachsen. Sie wurde 1996 vom Unternehmer Herrn Roland Ernst und dem Freistaat Sachsen gegründet.

    weitere Informationen:

    Prof. Dr. Andreas Dietz
    Telefon: 0341 97-21700
    E-Mail: andreas.dietz@medizin.uni-leipzig.de
    www.uni-leipzig.de/~hno


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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