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02.03.2007 13:27

Von wegen "Semesterferien"...! In der vorlesungsfreien Zeit geht's munter weiter

Stephan M. Hübner Marketing und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    FRANKFURT. "Meinem Steuerberater versuche ich schon seit Jahren zu erklären, dass wir in den Semesterferien alles andere als frei haben", scherzt Prof. Werner Mäntele vom Institut für Biophysik. Für ihn beginnen nach Vorlesungsende sechs intensive Wochen, in denen seine Arbeitsgruppe Praktika und Seminare für rund 570 Medizin- und Zahnmedizinstudenten abhält.

    Diese "Physik für Mediziner" hat in Frankfurt eine große Tradition. Schon 1920 vertrat an der Universität Frankfurt Friedrich Dessauer das Fach "Physikalische Grundlagen der Medizin". Für die hohe Qualität der Ausbildung spricht, dass die Frankfurter Medizinstudenten bei der bundesweiten Physikumsprüfung im Fach Physik weit vorne liegen.

    Während des Semesters sind die Praktikumsräume im neuen Physikgebäude am Campus Riedberg für die Praktika der Physikstudenten, aber auch für die Nebenfachausbildung in Physik reserviert. Die angehenden Mediziner absolvieren ein eigenes, auf die Bedürfnisse ihrer späteren Berufspraxis "maßgeschneidertes" Programm. Die Versuche sind so ausgewählt, dass sie eine direkte Verbindung zu Diagnostik- oder Therapiemethoden in der Medizin herstellen. Beispielsweise untersuchen sie mit einer Röntgenröhre die Durchlässigkeit verschiedener Materialien, lernen das Prinzip der Ultraschall-Diagnostik kennen und können gleich mit einem medizinischen Ultraschallgerät experimentieren.

    Auch für die ProfessorInnen der Pharmazeutischen Institute sind die Tage mehr als ausgefüllt. Diese Woche begannen Auswahlgespräche mit 220 eingeladenen Studienbewerbern, von denen schließlich etwa 150 zu den Gesprächen erschienen. Die Studienplätze werden zwar zentral über die ZVS vergeben, aber seit dem Sommersemester 2005 haben deutsche Hochschulen die Möglichkeit, bis zu 60 Prozent ihrer Studienbewerber selbst auszuwählen. Zwar gilt weiterhin die Durchschnittsnote im Abitur als das Kriterium, das den Studienerfolg am besten vorhersagt, aber die persönliche Begegnung gibt zusätzliche Informationen zu Motivation und Eignung der Bewerber.

    "Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die von uns ausgewählten Bewerber in einer Abschlussklausur am Ende ihres ersten Semesters deutlich besser abschnitten", begründet Prof. Theodor Dingermann den großen Aufwand, den er und seine Kollegen betreiben, um aus 220 Kandidaten zirka 65 auszuwählen. Die Gespräche nützt er auch, um für den Standort Frankfurt zu werben: "Wir haben allen Grund, selbstbewusst zu sein: Pharmazie kann man an 22 deutschen Universitäten studieren, aber die Lehrbücher kommen zu fast 50 Prozent aus Frankfurt", sagt Dingermann, der selbst fünf Lehrbücher verfasst hat.

    Informationen:

    Prof. Werner Mäntele, Institut für Biophysik, Campus Riedberg, Max-von-Laue-Str. 1, 60438 Frankfurt;
    Tel.: (069) 798-46410, Fax: (069) 798-46421, E-Mail: maentele@biophysik.uni-frankfurt.de

    Prof. Theodor Dingerman, Institut für Pharmazeutische Biologie, Campus Riedberg, Max-von-Laue-Str. 9, 60438 Frankfurt;
    Tel.: (069) 798-29650, Fax: (069) 798-29662, E-Mail: dingermann@ em.uni-frankfurt.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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