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17.04.2000 13:59

Chemiker sollen die Wirtschaft schon im Studium kennen lernen

Norbert Frie Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Nähe zur Unternehmenspraxis und eine fachübergreifende Ausbildung sind Markenzeichen des neuen Instituts für betriebswirtschaftliches Management am Fachbereich Chemie und Pharmazie der Universität Münster, dessen Gründung durch eine Stiftung der Degussa-Hüls AG möglich wurde.

    "Wir möchten Studierenden der Chemie und Pharmazie schon während des Studiums fundierte Kenntnisse der Betriebswirtschaftslehre und moderne Managementmethoden vermitteln", erläuterte Prof. Dr. Jens Leker am Montag (17. April 2000) auf einer Pressekonferenz in Münster das Konzept der neuen Einrichtung. Der 37jährige promovierte Diplom- Kaufmann hat die im vergangenen Jahr eingerichtete Professur für Betriebswirtschaftslehre in den Naturwissenschaften, insbesondere Chemie, übernommen und leitet das neue Institut im Fachbereich Chemie und Pharmazie der Universität Münster.

    Möglich wurde die Institutsgründung durch eine Stiftung der Degussa-Hüls AG, die in den ersten fünf Jahren das neue Institut mit jeweils 500.000 Mark finanziert. Das global agierende Chemieunternehmen hat nach den Worten Prof. Dr. Michael Dröscher, Leiter der Abteilung Strategische Forschung und Enwicklung der Degussa-Hüls AG, frühzeitig erkannt, dass fachübergreifende Verbindungen zwischen Naturwissenschaften und Betriebswirtschaftslehre in der heutigen Zeit immer wichtiger werden. Studierende sollen daher schon während der Ausbildung beide Seiten kennenlernen.

    Wie der Dekan des Fachbereichs Chemie und Pharmazie der Universität Münster, Prof. Dr. Volkmar Leute, betonte, soll das zusätzliche betriebswirtschaftliche Lehrangebot im Chemiestudium die Arbeitsmarktchancen der Absolventen seines Fachbereichs weiter verbessern. Ziel des Instituts ist es darüber hinaus, den Wissenstransfer zwischen Unternehmenspraxis und Universität zu fördern. So erhalten Studierende des Instituts beispielsweise die Möglichkeit, in Unternehmen der chemischen oder pharmazeutischen Industrie praxisorientierte Seminararbeiten zu schreiben oder Praktika zu absolvieren.

    Auch beim Lehrprogramm des neuen Instituts liegt der Themenschwerpunkt auf der wissenschaftlichen Beschäftigung mit praxisnahen Problemstellungen der chemischen und pharmazeutischen Industrie. In den Vorlesungen wird besonderer Wert auf die gemeinsame Erarbeitung von Managementtechniken für die verschiedenen Unternehmenbsbereiche gelegt. Zunächst bieten Prof. Leker und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betriebswirtschaftliche Studienanteile bei der Promotion und als viertes Fach im Diplom-Studiengang Chemie an. In Vorbereitung ist darüber hinaus die Einrichtung eines neuen Diplom-Studiengangs für Wirtschaftschemiker.

    Das auf dem Leonardo-Campus, einem von den münsterschen Hochschulen gemeinsam genutzten ehemaligen Militärgelände, untergebrachte neue Institut begleitet in enger Zusammenarbeit mit regional ansässigen Technologiezentren und naturwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen verschiedene Projekte aus den Bereichen Bio- und Nanotechnologie. Ausserdem ist ein Internet-Angebot zu betriebswirtschaftlichen Aspekten der chemischen und pharmazeutischen Industrie im weltweiten Datennetz in Vorbereitung.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Jens Leker, Telefon 0251/83- 31810, Telefax 0251/83-31818, Email: leker@uni-muenster.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Wirtschaft
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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