Im Rahmen des "Japantags" 2007 findet am 25. Mai im Goethe-Muesum Düsseldorf das Symposium "Familie in der Krise oder Familie mit neuen Chancen" statt. Veranstalter ist der Lehrstuhl Modernes Japan I der Heinrich-Heine-Universität.
Das Interesse an der Familie und kontroverse Diskussionen über den Wandel der Familie haben in letzter Zeit in Japan wie auch in Deutschland enorm zugenommen. In beiden Ländern werden die Probleme sinkender Geburtenraten und einer rapiden Überalterung der Gesellschaft als bedrohlich für die Zukunft empfunden und finden deshalb die besondere Aufmerksamkeit einer breiten Öffentlichkeit.
Manche befürchten, dass die herkömmliche Familie durch zunehmende Individualisierung, durch das steigende Bildungsniveau und die wachsende Berufstätigkeit gerade der jungen Frauen gefährdet und in Auflösung begriffen ist.
Die Brisanz des Themas und die Heftigkeit der Diskussionen in Japan werden deutlich durch eine - sofort heftig kritisierte - Äußerung des Gesundheitsministers Yanagisawa, in der er Frauen als "Gebärmaschinen" bezeichnete, die mehr Kinder zur Welt bringen sollten.
Familiengründung in dieser Weise als eine rein funktionale Tätigkeit aufzufassen, ist zweifellos problematisch; es ist vielmehr notwendig, den Problemen und dem Bedeutungswandel der Familie in der heutigen Zeit nachzugehen. Deshalb sollen auf dem Symposium auch die tiefgreifenden gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen, die sich seit den 1980er Jahren in Japan und in Deutschland vollziehen, thematisiert werden. Auf der Grundlage von fachwissenschaftlichen Vorträgen werden zentrale Fragen mit dem Publikum gemeinsam diskutiert. Insbesondere soll es dabei um die neuen Bedeutungen und Aufgaben gehen, die Familien heute in beiden Gesellschaften haben, aber auch um die Risiken und Chancen, die die vielfältigen neuen Familienformen mit sich bringen. Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei.
Zeit: 25. Mai 2007 (13:30 - 18:30 Uhr)
Ort: Goethe-Museum (Schloss Jägerhof, Jacobistraße 2, 40211 Düsseldorf)
Veranstalter: Lehrstuhl Modernes Japan I, Heinrich-Heine-Universität
Prof. Dr. Michiko Mae und Prof. Dr. Annette Schad-Seifert
in Kooperation mit dem Japanischen Generalkonsulat Düsseldorf
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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