Gemeinsam wollen Professor Dr. Arvo Ots, TU Tallinn, Estland, und Professor Dr.-Ing. Jacek Zelkowski, TU Clausthal, nun eine weiterführende Methode entwickeln, mit Hilfe derer Importkohlen bereits vor der Verbrennung im Kraftwerk im Labor getestet werden können: Wird die Kohle unerwünschte, den Betrieb störende Erscheinungen aufweisen? Die Kraftwerke werden also mit dieser Methode vor dem Kauf einer Kohle deren Verbrennungseigenschaften bestimmen und entscheiden können, wollen wir diese Kohle oder nicht?
Der Preis der deutschen Steinkohle ist dreimal höher als das Weltpreisniveau. Kohlekraftwerke in Deutschland müssen daher mit Importkohlen aus verschiedensten Lagerstätten der Welt zurecht kommen. Kohlen besitzen aber je nach ihrer Lagerstättenherkunft ganz verschiedene Feuerungseigenschaften.
Neigt eine Kohle beim Verbrennen zur Bildung großer Schlackenreste, so können dadurch bei bestimmten Prozeßbedingungen zäh haftende Schichten von Asche auf den Wänden der Feuerung entstehen. Das erschwert den Betrieb der Anlage erheblich, und die schmierigen Schichten tragen aggressiv zur Korrosion der Feuerungsberohrungen bei.
Nun ist für ein Jahr im Rahmen des Gastprofessorenprogrammes der Deutschen Forschungsgemeinschaft Professor Dr. Arvo Ots von der Technischen Universität Tallinn aus Estland bei Professor Dr.-Ing. Jacek Zelkowski im Institut für Brennstofftechnik und Energieverfahrenstechnik der TU Clausthal zu Gast. Estland ist bis heute einer der weltweit größten Produzenten und Verbraucher von Ölschiefer. Estnische Kraftwerke verfeuern Ölschiefer, versorgen das eigene Land und darüber hinaus Litauen und den Nordosten Rußlands mit Strom. Die Abteilung für Kraftwerkstechnik an der Technischen Universität Tallinn, welche Professor Ots leitet, befaßt sich mit Fragen der Verbrennungseigenschaften von Ölschiefern sowie derjenigen russischer und ostdeutscher Braunkohle. Professor Ots, Autor rund 250 wissenschaftlicher Arbeiten, welche u.a. in Deutschland, England, der USA, Finnland und Rußland publiziert worden, ist daher ein sehr erfahrener und somit hoch willkommener Projektpartner. Professor Dr.-Ing. Jacek Zelkowski entwickelte vor Jahren einen Mahlbarkeitstest, welcher durch Simulation der in einer Kraftwerksmühle stattfindenden Kreislaufmahlung den Mahlenergiebedarf, die Mühlenbelastung und die bei der Mahlung einer bestimmten Kohle erzielbare Staubfeinheit ermittelt.
Gemeinsam wollen Professor Dr. Arvo Ots und Professor Dr.-Ing. Jacek Zelkowski nun eine weiterführende Methode entwickeln, mit Hilfe derer Importkohlen bereits vor der Verbrennung im Kraftwerk im Labor getestet werden können: Wird die Kohle unerwünschte, den Betrieb störende Erscheinungen aufweisen? Die Kraftwerke werden also mit dieser Methode vor dem Kauf einer Kohle deren Verbrennungseigenschaften bestimmen und entscheiden können, wollen wir diese Kohle oder nicht? Und, wenn wir uns zum Kauf entscheiden, wie muß die Prozeßführung ausgelegt sein, damit keine Schäden im Kraftwerk auftreten?
Aus Voruntersuchungen ist bekannt: Die Luftführung, die Temperatur im Brennraum und die Geschwindigkeit der Rauchgase sind u.a. einige der Parameter, welche die Neigung einer Kohle, zäh haftende Ansätze an den wärmeübertragenden Außenwänden der Brennkammer zu bilden, beeinflussen. Die neue Methode wird erlauben, das Schmelzverhalten der Kohle zu bestimmen. Zusammengenommen mit den früheren estnischen und Clausthaler Untersuchungen wird so dem Praktiker im Kraftwerk eine hinreichende Charakterisierung der Kohle an die Hand gegeben werden.
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Ihre Zusammenarbeit wird der Kraftwerksindustrie helfen: Professor Dr. A. Ots (links) und Prof. Dr. ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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