Mit Luft-Überdruck lassen sich Zündgefahren bei elektrischen Geräten in explosionsgefährdeter Umgebung verhindern
Sind die Sicherheitsvorkehrungen in explosionsgefährdeten Bereichen hoch genug? Diese Frage, seit dem Unglück in Enschede wieder in aller Munde, beschäftigt die Experten der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig ständig - allerdings nicht bei festen Stoffen wie in der niederländischen Feuerwerkskörper-Fabrik. Wo es um leicht entzündliche Gase oder Flüssigkeiten geht, kommt die PTB ins Spiel. Sie prüft unter anderem, ob elektrische Geräte die strengen Explosionsschutz-Vorschriften erfüllen, bevor sie in den Handel kommen. Eine der möglichen Zündschutzarten ist die sogenannte Überdruckkapselung. Was bei der Prüfung dieser Zündschutzart zu beachten ist, stellt die PTB zur Zeit auf der ACHEMA, der internationalen Messe für chemische Technik, Umweltschutz und Biotechnologie in Frankfurt am Main vor.
Gefährliche Nachbarschaft: ein elektrisches Gerät in einem Raum oder Bereich, in dem brennbare Gase auftreten können. Da hilft nur eines: Man muss die Zündquelle (Funken oder heiße Teile) von der Gasquelle trennen - zum Beispiel durch ein Luftpolster. Dies geschieht bei der Zündschutzart "Überdruckkapselung" auf einfache Weise: Das Gerät wird mit Luft gespült und unter Überdruck gesetzt, damit keine explosionsfähige Umgebungsluft eindringen kann. Der Überdruck muss permanent überwacht werden. Ob dieser Mechanismus einwandfrei funktioniert, überprüft die PTB.
Damit erfüllt sie eine Dienstleistung für die Hersteller, die nach europäischen Vorschriften dazu verpflichtet sind nachzuweisen, dass sie die strengen Explosionsschutzauflagen erfüllen. Eine weitere Dienstleistung: Die PTB bescheinigt den Herstellern, dass sie den Explosionsschutz in der Produktion und in ihrem Qualitätsmanagement-System berücksichtigt haben. In beiden Fällen bekommen die Hersteller ein Zertifikat. Wer Näheres über die Prüftätigkeit der PTB erfahren will, kann die Experten vom 21. bis 27. Mai auf der ACHEMA in Frankfurt am Main besuchen. (Halle 9.1, Stand K21/22, Telefon auf der Messe:
0 69-7 44 12 55).
es
Weitere Informationen:
Dr. U. Johannsmeyer, Tel. (05 31) 592-34 20, E-Mail: ulrich.johannsmeyer@ptb.de
W. Ellwardt, Tel. (05 31) 592-35 23, E-Mail: wolfgang.ellwardt@ptb.de
Laboratorium "System- und Eigensicherheit"
Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie, Verkehr / Transport
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).