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25.05.2007 09:45

Wenn die Fliegen mit den Ohren wackeln

Gabriele Rutzen Presse- und Informationsstelle
Universität zu Köln

    Wenn die Fliegen mit den Ohren wackeln
    Kölner Wissenschaftler machen den Hörvorgang bei der Fruchtfliege messbar. Ergebnisse jetzt online veröffentlicht in Current Biology

    Was hat der Mensch mit der Fruchtfliege gemein? Nicht viel, sollte man meinen. Doch wenn es ums Hören geht, funktionieren wir ganz ähnlich wie die Insekten. Diese Ähnlichkeit der Hörmechanismen nutzen Privatdozent Dr. Martin Göpfert und sein Team, um den genauen Abläufen der Reizverstärkung im Ohr auf die Spur zu kommen. Dabei interessieren sich die Wissenschaftler besonders dafür, wie der Schall im Innern des Ohrs über Ionenkanäle in elektrische Signale umgewandelt wird. Nun konnten die Kölner Wissenschaftler eine Messmethode entwickeln, die diesen Vorgang nach außen sichtbar macht: Öffnet sich der Ionenkanal, wackelt die Fliege mit den Antennen - nicht mit dem Auge sichtbar, aber mit einer Messapparatur nachzuweisen. "Damit ergibt sich die tolle Chance, diese Kanäle endlich molekular charakterisieren zu können", erklärt Göpfert begeistert. Seit 2003 leitet er eine von der VolkswagenStiftung eingerichtete Nachwuchsgruppe zum Thema "Hörvorgänge bei Insekten". Die jüngsten Ergebnisse sind online in der Zeitschrift Current Biology am 24. Mai 2007 veröffentlicht. Das Modellsystem der Kölner Forscher ermöglicht es, systematisch die Reizumwandlung im Innern des intakten Ohres nicht-invasiv, das heißt von außen zu untersuchen. Die Forscher gehen davon aus, dass die Aufklärung der molekularen Grundlagen des Hörvorgangs bei Drosophila auch für die Erforschung von Hörschädigungen beim Menschen von Nutzen sein werden. Sie vermuten, dass die Ähnlichkeit der Hörmechanismen sich auch in gleichen oder ähnlichen Molekülen wiederfindet.

    Bei Rückfragen: Institut für Zoologie, PD Dr. Martin Göpfert
    Telefon: 0221 470 - 3102 E-Mail: m.gopfert@uni-koeln.de
    Internet: www.current-biology.com/content/future

    Verantwortlich: Dr. Patrick Honecker


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik
    regional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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