Der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Hans Zehetmair, wird am Montag, 5. Juni 2000, den Startschuß für den offiziellen Beginn des Bayerischen Forschungsverbunds Wirtschaftsinformatik (FORWIN) geben. Die Eröffnungsveranstaltung beginnt um 12.00 Uhr in der Mensa Insel Schütt, Andreij-Sacharow-Platz 1, in Nürnberg. Die Bayerische Staatsregierung fördert die Einrichtung im Rahmen der High-Tech-Offensive Bayern mit rund neun Millionen Mark.
Der Bayerische Forschungsverbund Wirtschaftsinformatik mit Sitz der Zentrale in Nürnberg, der zum 1. April dieses Jahres ins Leben gerufen wurde, ist bundesweit der erste Forschungsverbund dieser Art. Acht nordbayerische Lehrstühle der Wirtschaftsinformatik an den Universitäten Bamberg, Bayreuth, Erlangen-Nürnberg, Regensburg und Würzburg bearbeiten zunächst drei Jahre lang gemeinsam Probleme, die sich aus der Kopplung der elektronischen Informationsverarbeitung (IV) über die Grenzen einzelner Betriebe hinaus ergeben. Dazu zählen der Elektronische Handel, Elektronische Marktplätze im Internet, die Abstimmung der EDV zwischen Unternehmen, die in einer Lieferkette operieren (Supply-Chain-Management), wie z. B. Fertigungsbetriebe, Zulieferer, Logistik-Dienstleister usw., und die Entwicklung von IV-Systemen aus Software-Bausteinen, die an unterschiedlichen Stellen produziert worden sind.
Eine Reihe von kleinen und mittleren Betrieben, die als sogenannte Spin-offs aus den Wirtschaftsinformatik-Lehrstühlen hervorgegangen sind, arbeiten mit dem Verbund zusammen. Namhafte Großunternehmen bearbeiten ebenfalls Projekte innerhalb des FORWIN-Verbunds.
Gegen den Nachwuchsmangel
Die Wirtschaftsinformatik zählt zu den Hochschuldisziplinen, bei denen der Bedarf an Nachwuchskräften und die Ausbildungskapazitäten der Universitäten am weitesten auseinanderklaffen. An der Universität Erlangen-Nürnberg kamen in den letzten Jahren rund sechs Bewerberinnen und Bewerber auf einen Studienplatz; Absolventinnen und Absolventen können jeweils unter Dutzenden von Stellenangeboten wählen.
Prof. Dr. Peter Mertens von der Universität Erlangen-Nürnberg, der den Verbund initiiert hatte und zu seinem Sprecher gewählt wurde, verspricht sich von der engen Kooperation, daß man nicht immer nur unter den engen Beschränkungen des universitären Massenbetriebes arbeiten muß, sondern etwas mehr finanziellen Spielraum für international konkurrenzfähige Entwicklungen hat. Er weiß allerdings: Auch FORWIN hat mit dem Problem zu ringen, daß momentan ein gnadenloser Wettbewerb um die knappen Spitzenforscher herrscht und junge Leute nur mit Mühe an Universitätseinrichtungen zu halten sind. "Wir hoffen", so Prof. Mertens, "daß wir der nordbayerischen Wirtschaft aus dem FORWIN heraus gute Nachwuchskräfte der Informationstechnik liefern können."
Programm
zur Eröffnung des Forschungsverbundes Wirtschaftsinformatik (FORWIN)
am 5. Juni 2000, 12.00-14.00 Uhr, Mensa Insel Schütt
Andreij-Sacharow-Platz 1, 90403 Nürnberg
Begrüßung durch den Rektor
der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Prof. Dr. Gotthard Jasper
Was tut der Freistaat Bayern in Forschung und Lehre im Bereich der
Informatik?
Der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Hans Zehetmair
FORWIN - Idee und Mission:
E-Business * Supply Chain Management * Betriebliche Software-Bausteine
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Peter Mertens
FORWIN-Projekte im Überblick
Prof. Dr. Elmar J. Sinz
Posterausstellung und Imbiß
* Weitere Informationen:
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Peter Mertens (Sprecher des FORWIN-Verbunds)
Dipl.-Kfm. Marco Meier (Geschäftsführer)
Betriebswirtschaftliches Institut, Bereich Wirtschaftsinformatik I
Postfach 3931, 90020 Nürnberg
Tel.: 0911/5302 -158, Fax: 0911/53 66 34
E-Mail: mertens@wiso.uni-erlangen.de, marco.meier@wiso.uni-erlangen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch
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