Die Deutschen werden immer älter, und damit steigt auch das Durchschnittalter der Arbeitnehmer. Arbeitgeber und Beschäftigte sehen dieser Entwicklung mit gemischten Gefühlen entgegen: Sind die über 50-Jährigen nun eine Problemgruppe oder die Hoffnungsträger für den deutschen Arbeitsmarkt? Mit diesem Thema beschäftigt sich die Tagung "Aktives Altern als Herausforderung", organisiert von FIM-NeuesLernen von der Universität Erlangen-Nürnberg. Am 6. Juli 2007, ab 9.30 Uhr diskutieren internationale Experten aus Wissenschaft und Praxis in den Räumen der IHK Akademie Mittelfranken, Walter-Braun-Straße 15, Nürnberg. Die Anmeldung ist unter http://exchange.neues-lernen.de möglich.
Schwerpunkt der Konferenz ist unter anderem die Frage nach möglichen Anreizen für Arbeitgeber, um Arbeitsplätze für Ältere zu erhalten oder anzubieten. Aber auch: Wie können Ältere unterstützt und gefördert werden, um angesichts technischer und organisatorischer Veränderungen ihre Attraktivität für den Arbeitsmarkt zu erhöhen? Welche aktive Rolle können Politik, Arbeitgeber und Gewerkschaften bei der Umsetzung von Altersmanagementstrategien künftig übernehmen? Was können wir aus den Erfahrungen anderer europäischer Länder lernen?
Als Referenten werden unter anderem Prof. Dr. Frerich Frerichs, Zentrum Altern und Gesellschaft der Hochschule Vechta und Dr. Ulrich Walwei Vizedirektor und Professor am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung und Leiter des Forschungsbereiches "Wachstum und Demographie" sowie Vertreter namhafter Firmen erwartet. Eröffnet wird die Tagung von Dr. Walter F. Kugemann, Leiter von FIM-NeuesLernen, Universität Erlangen-Nürnberg, und Dr. Ulrich Scherfenberg, Geschäftsführer der gemeinnützige Beschäftigungsgesellschaft Noris-Arbeit Nürnberg.
Publikation: Strategien zur Förderung älterer Arbeitnehmer
Auf der Tagung stellt FIM-NeuesLernen auch die soeben in Deutsch erschienenen Publikation des europäischen exchAnGE-Projekts (Transnational exchange for active ageing) vor. Darin geben die Forscher Vorschläge ab, wie die Situation von über 55-Jährigen auf dem Arbeitsmarkt verbessert werden können. Arbeit muss finanziell attraktiver werden, ist eine der zentralen Thesen der Experten. Die Anreize zur Frühverrentung motivieren eher zum Ausscheiden aus dem Beruf und sollten daher reduziert und durch Flexibilisierung der Arbeitsbedingungen ersetzt werden, sagen sie. Ältere müssen darin unterstützt werden, den technischen und organisatorischen Veränderungen des Arbeitsmarktes zu folgen. Außerdem sei die Vermittlungsdienstleistung für Ältere verbesserungswürdig. Das Heft kann per Mail an Marcel.Plechaty@fim.uni-erlangen.de bestellt werden.
Europäische Initiative für aktives Altern
Die Tagung "Aktives Altern als Herausforderung" ist ein Beitrag der Universität Erlangen-Nürnberg zum Projekt "Transnational exchange for active ageing" (exchAnGE) der Europäischen Kommission. Unter der Koordination von European Profilies S.A. (Griechenland) nehmen sechs europäische Partner, u. a. FIM-NeuesLernen, eine Einrichtung der Universität Erlangen-Nürnberg an exchAnGE an diesem Projekt teil. Ziel des Projekts ist unter anderem der Entwurf einer integrativen Strategie für aktives Altern, aufgrund derer die Arbeitsmarktsituation von älteren Berufstätigen verbessert und ihre Leistungsfähigkeit und Motivation erhöht werden kann, sich am Arbeitsleben weiter zu beteiligen beziehungsweise wieder in den Arbeitsmarkt einzutreten.
Marcel Plechaty M.A.
Projektleiter exchAnGE
Tel.: 09131/507292
Marcel.Plechaty@fim.uni-erlangen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Psychologie
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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